Eine Ratte mit sehr feiner Nase
Die Geschichte beginnt auf einer kleinen Farm in Frankreich. Die Rattenkolonie von Rémy und seiner Familie wohnt dort und wühlt im Abfall. Aber Remy ist das zu wenig. Er schleicht heimlich in die Küche, schaut Kochsendungen und träumt davon, ein grosser Sternekoch zu sein. Gelegentlich erschnüffelt er im Abfall einen besonderen Schatz und sein Riecher ist besonders fein. Aber eigentlich ist im das Wühlen im Abfall zuwider. Kommt dazu, dass sein Vater ihn für verrückt hält. Eines Tages entdeckt die Besitzerin der Farm die Ratten und verjagt sie. Dabei wird Rémy von seiner Familie getrennt.
Nach einer kurzen, aber heftigen Odyssee findet er sich in den Abwasserkanälen einer Stadt wieder. Als der Hunger ihn antreibt, schleicht er an die Oberfläche und bemerkt, dass es ihn nach Paris getrieben hat. Durch einen Zufall landet Rémy in der Küche eines stadtbekannten Sternerestaurants. Am gleichen Tag fängt dort der etwas tollpatschige Linguini an. Als Remy in der Küche entdeckt wird, soll Linguini ihn «entsorgen». Der herzensgute junge Mann bringt es nicht über das Herz und so nimmt er ihn mit nach Hause. Mit der Zeit merkt Linguini, dass Remy eine feine Nase und viel Talent zum Kochen hat. Beides fehlt ihm und so schliessen sich die beiden zusammen und als Team erobern sie Paris.
Rémy und Linguini treffen ins Herz
Die Geschichte um Rémy und Linguini ist so simpel wie skurill und genau deshalb funktioniert die ungewöhnliche Freundschaft als Film perfekt. Als der Film 2007 in die Kinos kam, wurde er schnell zum Renner, weil die Mund-zu-Mund-Propaganda perfekt griff. Wer der Ratte Rémy verfallen war, konnte nicht anders, als den Film weiterzuempfehlen. Vielleicht zählt «Ratatouille» deshalb bis heute zu den beliebtesten Animationsfilmen von Disney Pixar. Der Film ist aussergewöhnlich liebevoll animiert und bis ins kleinste Detail und bis zur letzten Nebenfigur perfekt gezeichnet. Damit hat der Film den Ruf von Pixar zementiert und den Weg für weitere Filme wie «Wall-E» oder «Up» geebnet. Regisseur Brad Bird hat schon bei «Die Unglaublichen» einen ziemlich guten Job gemacht, aber mit «Ratatouille» hat er wahrscheinlich sein bestes Werk abgeliefert. Der Film wurde für 5 Oscars nominiert und konnte den Preis für den besten animierten Film gewinnen.
Jetzt kommt «Ratatouille» neu bearbeitet und in 3D umgerechnet auf Blu-Ray in den Handel. Natürlich zieht sich der rote Faden von «Ratatouille» auch in technischen Belangen weiter und das 3D ist extrem plastisch und gibt dem Film eine weitere Perspektive, die das Schauen für alle, die einen 3D-Fernseher haben, zum Hochgenuss macht. Aber 3D ist nicht zwingend, denn «Ratatouille» ist auch im «normalen» Modus ein Hochgenuss. Die Geschichte von Ratte Rémy und dem Küchenjungen Linguini geht direkt ins Herz und lässt die französische Joie de vivre wunderbar aufleben. Der Film ist auch nach 7 Jahren noch ein kleines Animations-Juwel.
- Ratatouille (USA 2007)
- Regie: Brad Bird, Jan Pinkava
- Laufzeit: ca. 111 Minuten
- Verkaufsstart: 20. November 2014