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Movie-Kritik: Inside Out - Alles steht Kopf
Bildquelle: 
Disney / Pixar

Was macht unsere Persönlichkeit aus? Wie unterscheiden wir uns von anderen Individuen? Was macht uns zu uns? Diesen doch höchst philosophischen Fragestellungen widmet sich der neue Pixar Animationsfilm. Erzählt wird die Geschichte der jungen Riley, welche mit ihren Eltern vom Land nach San Francisco zieht. Der Wechsel bringt sie, resp. ihre 5 Hauptemotionen: Freude, Kummer, Angst, Wut und Ekel aus dem Gleichgewicht. Genauer gesagt werden Freude und Kummer aus der Zentrale geworfen, was Riley dementsprechend letharg macht.

 

Die spannende Innenwelt bietet interessante psychologische Ansätze, wodurch der Film wahrlich einen Genuss für Klein und Gross ist. Es gibt bspw. wenige Frauen, die beim Einblick ins Innenleben von Riley Vater (dem einzigen Mann im Film) nicht schmunzeln oder frei heraus lachen müssen. Ein wenig zum Grübeln bringt uns Riley imaginärer Freund Bing-Bong, der etwas - vorsichtig ausgedrückt - leicht «pädophilisch» rüberkommt mit seinem Auftreten. Dass die Präsenz von Freude auch nicht immer nur Freude verursacht, wird genauso gut klargemacht. Am Anfang verbreitet sie gute Laune, doch mit der Zeit ist sie ein wenig anstrengend. Es geht eben nicht nur mit einer Emotion allein, sondern nur durch alle gemeinsam, ergibt der Mensch Sinn, resp. ist liebenswert. Dies ist die zentrale und wichtige Botschaft des farbenfrohen Streifens. Denn «Inside Out» ist vielleicht nicht die beste Animation des Studios - bildlich gesprochen- doch sicher eine der herzerwärmendsten Geschichten. 

 

Ein buntes Abenteuer für Gross und Klein. Wir wären sicher an einer Fortsetzung, die Riley’s Pubertät thematisiert, interessiert. 

  • Inside Out (USA 2015)
  • Regie: Pete Doctor, Ronaldo Del Carmen
  • Kinostart: 1. Oktober 2015

 

Tanja Lipak / Mi, 30. Sep 2015