Text von Thomas Hügli

Die Story könnte einfacher nicht sein und eigentlich ginge dieser Streifen unter Trash und schnell vergessen, wäre da nicht die Hauptfigur Riley North (Jennifer Garner), fürsorgliche Mutter und glückliche Ehefrau, die ihre Familie in einem Augenblick verliert. Erschossen von skrupellosen Gangstern, mit denen es sich ihr Mann verscherzt hatte und die ein Exempel an ihm statuierten. Unglücklicherweise haben sie auch ihre Tochter mitexekutiert. 

Riley North hofft auf die Justiz, aber das korrupte System schützt die Verbrecher. Sie taucht ab und wird während 5 Jahren im Untergrund zur rachsüchtigen Kampfmaschine, die vor nichts halt macht und sich an denen vergelten will, die ihr alles genommen haben. 

Das tut sie auch und zwar mit erbarmungsloser Härte und präziser kaltblütiger Genauigkeit. Sie schafft das, was die Justiz unterlässt und übt Selbstjustiz an denen, die dieser Gesellschaft nur Leid und Demut bringen. Und das tut sie mit berechenbarer Brutalität und ohne lange mit der Wimper zu zucken. Sie verschont niemanden und gibt allen Bösewichten fleissig aufs Maul oder jagt ihnen gleich eine Kugel in den Kopf. Im Innersten denkt sich wohl jeder Betrachter, dass diese Verbrecher es nicht anders verdient haben und sie vom Erdboden verschwinden sollten. Die Bösen, dass sind mexikanische Gangmitglieder, die in Los Angeles wüten und ihr Unwesen treiben. Keiner von denen hat mit Riley North gerechnet.

Jennifer Garner hat in der Action-Serie «Alias» schon gezeigt, dass sie austeilen kann. Im  gradlinigen «Peppermint» darf sie wieder zuhauen. 

• Peppermint - Angel of Vengeance (USA 2018)
• Regie: Pierre Morel 
• Darsteller: Jennifer Garner, Michael Mosley, John Gallagher Jr., Juan Pablo Raba, Richard Cabral, Method Man, John Ortiz, Tyson Ritter, Jeff Hephner, Annie Ilonzeh 
• Laufzeit: 101 Minuten
• Kinostart: 29. November 2018