Trivia zu «Star Wars: Das Erwachen der Macht 3D»

Bäckstage: 11 Fakten über «Star Wars 7»
Bildquelle: 
© Disney Film / Lucas Film

Als der grösstenteils gut aufgenommene neue «Star Wars»-Film (Unsere Kritik zum Film: «Star Wars») für das Heimkino erschienen ist, wunderten sich Filmfreunde, wieso keine Version in 3D erschienen ist. Mag daran liegen, dass sich 3D für den Heimmarkt nie so richtig durchgesetzt hat, kann aber auch daran liegen, dass der 3D-Effekt für eine Special Edition gespart wurde. Jedenfalls ist «Star Wars: Das Erwachen der Macht» ist ab sofort in einer fetten 3-Disc-Version (2D- und 3D-Version sowie eine Bonus-Disc) im Handel erhältlich. Bäckstage standen die 3 Scheiben zur Verfügung.

 

Man hätte es sich einfach machen und einfach die bereits erhältliche Version um den 3D-Film ergänzen können. Allerdings sind auf der Edition diverse spannende Extras für Filmfans veröffentlicht worden. Angefangen bei zusätzlichen Szenen (2 mehr als auf der regulären Version), Hintergründe über den Sound des Widerstands oder die Geräusche der Geschichte. Aber auch die Waffen werden thematisiert und die jungen Helden Daisy Ridley und John Boyega befragen sich gegeseitig. Natürlich sind die Extras der 2D-Version allesamt auch enthalten. Hier ist besonders spannend, bei der gemeinsamen Drehbuchlesung allen Schauspielern über die Schultern zu schauen. 

 

Da wir den Film aber bereits besprochen haben, schauten wir etwas die Hintergünde an und haben ein paar Fakten zusammengetragen:

 

«Star Wars: Das Erwachen der Macht» ist der siebte Teil der Filmreihe. Es ist der erste «Star Wars»-Film, der in der Erstauswertung in den Kinos über eine Milliarde Dollar einspielen konnte («Episode 1» erreichte die Milliarde erst nach der Wiederaufführung in 3D) und mit 2,068 Milliarden Dollar erst der dritte Film in der Filmgeschichte, der über 2 Milliarden an den Kinokassen einspielen konnte. Platz 2 gehört «Titanic» und Platz 1 «Avatar».

 

Regisseur J.J. Abrams hat in einem Interview mit dem Spiegel von der Zusammenarbeit mit Lawrence Kasdan gesprochen. Ihm war wichtig, dass Kasdan am Drehbuch mitarbeitet, weil er vor 30 Jahren schon an den Filmen beteiligt war und Yoda und Han Solo die coolen Sprüche in den Mund gelegt hat. Auch interessant: die Arbeit am Drehbuch verlief ähnlich wie bei TV-Serien als Kollektiv in einem Writer’s Room. Quelle: Spiegel)

 

Eine junge Schauspielerin namens Billie Lourd gibt in «Star Wars: Das Erwachen der Macht» ihr Filmdebüt. Interessant ist das, weil ihre Mutter Carrie Fisher ist. Sie wird auch im nächsten Film wieder die Rolle von Lieutenant Connix spielen. (Quelle: imdb.com) 

 

Ein weiteres Nostalgie-Detail sieht man dem Film ein wenig an. J.J. Abrams war wichtig, mit möglichst vielen Modellen zu arbeiten und nicht alle Szenen vor dem Green Screen zu drehen. Abrams meint dazu in diversen Interviews, dass er die Green Screen Technik zwar schätze, deren Grenzen aber kennen würde. Für «Star Wars» wollte er eine Optik, die an die originale Trilogie erinnert. Und beim Thema Nostalgie darf natürlich nicht unerwähnt bleiben, dass Oscar®-Preisträger John Williams erneut für den Soundtrack verantwortlich war. Er erhielt dafür seine 50. Nominierung bei 5 gewonnen Academy Awards.

 

Harrison Ford soll geweint haben, nachdem er den Film erstmals gesehen hat. Wieso? Das ist nicht überliefert. Vielleicht liegt es daran, dass er sich bei den Dreharbeiten das Bein gebrochen hatte und mehrere Wochen pausieren musste. (Quelle: imdb.com)

  

Im Film gibt es einen etwas speziellen Gastauftritt eines anderen Kino-Helden. James Bond huscht als Stormtrooper durch das Bild. Erkennbar ist Schauspieler Daniel Craig allerdings einzig an seiner markanten Stimme. Ein witziges Details, dass zeigt, welchen Stellenwert die Serie hat. Wo sonst würde ein Cameo ohne sichtbares Gesicht gemacht werden?

 

Ein Punkt, der gerade bei «Star Wars: Das Erwachen der Macht» wieder einmal in den Fokus trat, war das Spoilern. Wir sind da klar der Meinung: Details zu wichtigen Entwicklungen in Filmen verrät man nicht. Bei «Star Wars: Das Erwachen der Macht» sind aber Details im Internet gelandet und J.J. Abrams war überhaupt nicht erfreut und forderte die Menschen auf, nicht im Internet über den Film zu lesen, bevor sie ihn gesehen haben. Darf ja wieder einmal gesagt sein, Spassverderber mag niemand. 

Daisy Ridley ist die Schrottsammlerin Rey und somit die Heldin im 7. «Star Wars»-Film. Um ihre Figur gibt es einige Mythen. Die wichtigste Frage ist sicher, wer ihre Eltern sind? Findige Nerds haben mit bekannt werden, dass Felicity Jones in «Rogue One: A Star Wars Story» die weibliche Hauptrolle spielen wird, sofort geschlussfolgert, dass sie Reys Mutter sein muss. Doch in einem Interview mit MTV hat Daisy Ridley das dementiert. Ebenfalls stellt sich die Frage, wieso Rey so viel Macht besitzt. Ist sie ein Jedi? Ridley meint im gleichen Interview, sie wisse nicht, ob sie ein Jedi sei … sie denke aber nicht. Das  kann aber auch am Vertrag liegen, der sie zum Schweigen zwingt. (Quelle: MTV)

  

Der neue «Star Wars»-Film hat für viel positive Aufregung gesorgt. Sogar Meister Yoda liess sich zu einem Interview mit der Sonntagszeitung überreden und gab einer Filmfigur Support, die viele nicht so mögen. Er hält nämlich Jar-Jar Binks für unterschätzt. Natürlich haben sich die Kollegen der Sonntagszeitung einen Spass erlaubt und das fiktive Interview ist Teil eines sehr schönen Dossiers: Die «Star Wars»-Welt der Sonntagszeitung

  

Noch zwei Sachen, die eigentlich schon 1977 im ersten Film auftauchen sollten. 1. Die X-Wing Blue Squadron hätte Luke schon im ersten Film beim Angriff auf den Todesstern fliegen sollen. Da man aber damals mit Blue Screens gearbeitet hat, was das schwierig, weil das Blau kaum zu sehen gewesen wäre. Also entschied man sich für rotes Licht. Im neuen Film tauchen sie aber schliesslich auf. 2. Der Android BB-8 war ebenfalls für den ersten Film in den 70er-Jahren geplant. Aber auch hier war die Technik noch nicht so weit. Das ist ok, immerhin lieben wir ja alle R2-D2.
Für «Star Wars: Das Erwachen der Macht» wurden die Pläne wieder aufgegriffen. (Verschiedene Quellen)

 

Zum Schluss nochmals etwas Nostalgie. Harrison Ford, der Han Solo spielt, wurde nach den Unterschieden zwischen den Dreharbeiten vor 30 Jahren und heute gefragt. Ford meinte zum Stern, dass vor allem das Budget viel kleiner gewesen sei. Man hätte so wenig Geld gehabt, dass das gesamte Set zusammengebrochen wäre, wenn die Tür zum Millennium Falken zu stark zugeschlagen wurde. Dessen Cockpit sei mit Schaltern und Hebeln aus dem Baumarkt gebaut worden und wenn eine Szene zu lange gedauert hätte, sei das Licht am Set ausgegangen. Beim neuen Film war das aber anders, wenn man Ford glaubt. Quelle: Stern)

 

  • Die umfangreiche 3-Disc-Edition in 3D von «Star Wars: Das Erwachen der Macht» ist ab sofort im Handel erhältlich. 

 

Patrick Holenstein / Di, 15. Nov 2016