Kasabian: Wir sind die beste Band im Universum!
Vor dem Auftritt am Zürich Openair konnten wir mit Tom Meighan, dem Sänger von Kasabian, ein kurzes Gespräch führen. Wir haben mit ihm über die letzte Show zum aktuellen Album «48:13» gesprochen und ihn gefragt, wie es mit Kasabian weitergeht.
Heute Abend habt ihr den vorerst letzten Auftritt für eine wohl längere Zeit.
Tom Meighan: Nun, wir können noch keine Konzerte ankündigen, da wir noch nichts gemacht haben. Wir gönnen uns jetzt dann erst mal eine Pause und treffen uns danach, um zu sehen, was wir machen wollen.
In Theatern gibt es bei der Dernière manchmal unerwartete Sachen – wird dies bei euch heute Abend auch so sein?
Wenn wir live spielen, dann passieren die Sachen einfach. Irgendwas Grossartiges geschieht immer. Wir beweisen momentan jeden Tag, dass wir eine riesige Rockband sind – die beste Band im Universum! Das wird man heute Abend sehen können.
Hast du sentimentale Gefühle, jetzt bevor ihr das Kapitel «48:13» abschliesst?
Ich werde heulen (lacht). Wie gesagt, es ist das Ende eines Kapitels und deshalb werden wir es heute einfach geniessen.
Ihr habt 2014 und 2015 extrem viele Konzerte gespielt – welcher Auftritt bleibt in besonderer Erinnerung?
Glastonbury war grossartig und auch als wir in unserer Heimatstadt Leicester gespielt haben, war es fantastisch. Es gab einige tolle Momente.
Ihr habt auch fast an jedem grossen Festival gespielt. Ist das Glastonbury somit euer Lieblingsfestival?
Ja, es war schon ein Ding, dass wir überhaupt dort gespielt haben, als wir noch jung waren. Als wir dann als Headliner auf der Pyramid-Bühne standen, war es unglaublich.
Galerie: Kasabian am Zurich Openair 2015:
Nach mehr als 10 Jahren auf der Bühne, seid ihr da noch nervös vor den Auftritten?
Nicht wirklich, aber man hat schon eine gewisse Aufregung im Bauch.
Wir haben gehört, dass ihr vor den Konzerten immer lustige Dinge macht. Was ist denn eigentlich euer Ritual vor Konzerten?
Wir hören extrem laute Musik und wenn jeder ganz wirr im Kopf ist, gehen wir raus auf die Bühne.
Gestern habt ihr ein Foto mit Noel Fielding (britischer Comedian, Anm. d. Red.) gepostet. Das war in Paris. Wird er heute auch hier in Zürich sein?
Er wird heute leider nicht hier sein, denn er musste nach Hause zurück. Aber er war gestern mit uns in Paris.
Es gibt so viele tolle Musiker da draussen. Aber wir werden mit dem Plattenlabel nicht in nächster Zeit starten, sondern behalten uns diese Idee für die Zukunft im Hinterkopf.
Wie habt ihr Noel kennengelernt? Mittlerweile ist er ja ab und zu mit euch auf der Bühne und hat auch in Musikvideos mitgespielt.
Ich glaube, dies war in den NME-Büros (New Musical Express, eine engl. Musikzeitschrift, Anm, d. Red.). Wir haben dort irgendwelches Pressematerial gemacht und er war auch dort. Wir haben uns irgendwie ganz gut verstanden.
Kürzlich hat Sergio in einem Interview mit The Sun gesagt, dass ihr ein eigenes Plattenlabel auf die Beine stellen wollt. Wie konkret sind diese Pläne?
Das wäre ganz gut, ein eigenes Plattenlabel zu haben und als Band wäre dies grossartig. Es ist eine sehr gute Idee für die Zukunft.
Was würde das Kasabian-Label anders machen, als andere Plattenlabels?
Wir wären auf jeden Fall experimentierfreudig. Wenn man an jemanden glaubt, dann will man ihn auch pushen. Es gibt so viele tolle Musiker da draussen. Aber wir werden mit dem Plattenlabel nicht in nächster Zeit starten, sondern behalten uns diese Idee für die Zukunft im Hinterkopf.
Ihr seid durch die ganzen Probleme der Musikindustrie gegangen. Wie ist deine Sicht auf die heutige Industrie?
Glücklicherweise haben wir unsere Hardcore-Fans schon vor den ganzen Streaming-Angeboten durch Konzerte gewinnen können und sie sind uns treu geblieben. Wir sind keine Internetband, sondern spielen live und die Leute können uns sehen.
Wie sehen die Pläne nach der ganzen Tour zu «48:13» aus? Habt ihr auch schon Songs für das nächste Album bereit?
Nein, dafür ist es noch zu früh. Es gibt aber immer einige Ideen, was gut ist.
Kasabian - «Bow»
Infos zu Kasabian: Website der Band
Fotos: Bäckstage / © Patrick Holenstein