Pioniere der experimentellen Rockmusik
Zum letzten Mal traten Swans, zumindest in dieser Formation, in der Schweiz auf. Schauplatz des Spektakels war Fribourg. Wer einmal ein Swans Konzert besucht hat, der kommt vermutlich immer wieder oder nie mehr. Zum Einklang gab es etwas ruhigere Töne.
Baby Dee
Die transsexuelle Sängerin, Pianistin und Harfenistin aus den USA fällt äußerlich wie auch musikalisch auf. Extravagant ihr Stil, extravagant ihre Musik. Und die perfekte Ergänzung zum Swans Konzert. Ihre Songs entführen die Zuhörer in Märchen- und Sagenwelten.
Swans
Verstärker säumen die Bühne, von Orange bis Marshall, laut soll es werden. Die Lautstärke von Swans-Konzerten gilt es in der Tat nicht zu unterschätzen – mit Ohropax ist man gut beraten. Die Lautstärke ist Teil des musikalischen Programms, denn der drückende Bass und der hypnotische Sound versetzen die Besucher in andere Sphären. Nicht leicht verdaulich, spielen Swans immer noch auf sehr hohem Niveau. Kommunikation mit dem Publikum kann man dabei nicht erwarten, diese erfolgt über die Musik. Die Rhythmus- und Tempowechsel scheinen Berge zu versetzen. Und Sänger Michael Gira sorgt mit seinem Dada-Gesang für die skurrile Abrundung eines einzigartigen Klangcocktails. Wenn man Swans so auf der Bühne sieht, mit dieser Energie, kann man sich kaum vorstellen, dass die Band aufhören soll. Seit 1982 tourten sie durch die ganze Welt und wurden von den Liebhabern stets geschätzt. Aber eben nur von den Liebhabern. Mehrheitsfähig wurde ihre Musik nie und das ist auch gut so. So hielt sich immerhin das Gedränge im Fri-Son in Grenzen.
Ein würdiger Abschied für eine wichtige Band, die es - in dieser Formation - nicht mehr geben wird.