Ein intergalaktischer Höhepunkt

Konzertkritik: Energy Stars For Free
Bildquelle: 
www.esff.ch

Am 22. November ging im Hallenstadion zum elften Mal das Energy Stars For Free über die Bühne. Für viele ist es das musikalische Highlight des Jahres. Doch nicht jeder kann daran teilnehmen. Die Tickets für das Konzert gibt es nur zu gewinnen. Jährlich werden vom Radio Energy insgesamt 13‘000 Sitz- und Stehplätze verteilt. Das Thema des Abends war die «Energy-Galaxie». Die einzelnen Planeten, also die Sender in Bern, Basel und Zürich, wurden vorgestellt und einige Aktivitäten des Senders betont. Auch dieses Jahr fanden wieder viele Künstler den Weg auf die Erde. Darunter waren internationale, aber auch nationale Künstler. Trotz des mehr als gelungenen Abends gibt es einen kleinen Wermutstropfen. Denn Naughty Boy konnte wegen eines Unfalls und James Arthur krankheitsbedingt nicht vor Ort sein.

 

Den Anfang durfte die Schweizer Rapperin und Beatboxerin Steff la Cheffe machen. Sie stimmte das Publikum auf einen unvergesslichen Abend ein. Der Hit «Ha ke Ahnig» durfte natürlich nicht fehlen. DJ Yves Larock begeisterte die Menge im Anschluss und heizte dem Publikum mit seinem Hit «Rise-Up» richtig ein. Eher sanfte Töne schlug der Schweizer Jan Oliver an. Er verzauberte die weiblichen Zuschauerinnen nicht nur mit seinem Aussehen, immerhin ist er Ex-Mister-Schweiz, sondern auch mit seiner einzigartigen Stimme.

 

«Ein Kompliment» sorgt für Stimmung

 

Nach ihm folgte der erste deutsche Act. Sido brachte das Hallenstadion mit seinen Liedern zum Kochen. Spätestens bei «Bilder im Kopf» sangen Jung und Alt mit. Als nächstes performte Baschi. Ihn kann man durchaus als Stammgast des Energy Stars For Free bezeichnen. Auch ihn unterstützte das Publikum und sang lauthals mit. Nach Baschi war es Zeit für den zweiten deutschen Act. Die Sportfreunde Stiller überraschten das Schweizer Publikum damit, dass sie den ersten Satz ihres Hits «Applaus, Applaus» auf Schweizerdeutsch übersetzten. Damit hatten sie das Publikum von Anfang an in ihren Bann gezogen und die Liebeserklärung «Ein Kompliment» steigerte die Stimmung noch zusätzlich.

 

Nun war es Zeit für den Auftritt von Ellie Goulding. Sie wurde vom Publikum sehnsüchtig erwartet. Als sie auf die Bühne kam, wurde sie mit riesigem Applaus empfangen. Schon als die ersten Töne ihres Hits «Burn» ertönten, spürte man die Euphorie im Stadion. Im Refrain sangen dann alle 13‘000 Zuschauern kräftig mit. Ein weiterer Höhepunkt war, als Moderator Patrick Hässig eine Zuschauerin auf die Bühne holte, damit sie mit Ellie Goulding und dem Publikum im Hintergrund ein Foto machen durfte. Da werden Fanträume wahr.

 

Der Lautstärkepegel stieg beim nächsten Act weiter ins Unermessliche. Grund dafür war nicht die Musik des Künstlers, sondern vielmehr das Gekreische des weiblichen Publikums, denn Bastian Baker betrat die Bühne. Er begeisterte das Publikum mit Songs aus seinem zweiten Album «Too old to die young» und liess beim Song «79 Clinton Street» Ballone von der Decke fallen.

 

Bligg heizt dem Hallenstadion ein

 

Danach kam Leona Lewis auf die Bühne. Sie verwandelte das Hallenstadion mit Weihnachtsbäumen und Glitterregen in ein Winterwonderland. Als erstes gab sie «Bleeding Love» zum Besten. Mit der neuen Single, dem Weihnachtslied «One more sleep», schaffte es Leona, eine weihnachtliche Stimme aufkommen zu lassen. Als Dankeschön für ihren Auftritt bekam sie von Energy eine riesige pinke Uhr. Leona gab die Bühne dann an Alex Price weiter. Zur Musik des DJs tanzten alle mit, bis sein Hit «Young Love» aus den Lautsprechern ertönte. Danach tobte die Menge, als der britische Rapper Tinie Tempah auf die Bühne kam. Alle waren begeistert und tanzten als gäbe es kein Morgen.

 

Das Schlusslicht macht der Schweizer Rapper Bligg. Er begeisterte mit «MundART» aus dem aktuellen Album «Service Publigg». Bei einem Remix zum Song «Rosalie» sang das ganze Publikum noch einmal kräftig mit. Als Abschluss folgte ein Gold- und Silberregen, der seinen Auftritt noch unterstrich. Nach Bligg war das Energy Stars For Free 2013 leider schon wieder Geschichte. Man sah in den Gesichtern des Publikums, dass es Energy wieder einmal gelungen ist, einen einzigartigen Event auf die Beine zu stellen. Für alle, die dabei waren, wird es ein unvergesslicher Abend gewesen sein und sicherlich ein Höhepunkt des Jahres 2013.

 

Kellin Dalcher / So, 24. Nov 2013