Steve Jobs – Think Limitless
Kalifornien im Jahr 2001: Der charismatische Apple-CEO Steve Jobs (Ashton Kutcher, «The Butterfly Effect», «No Strings Attached») stellt sich in einer Medienkonferenz dem Publikum, um die neueste Erfindung vorzustellen. Er zieht den iPod aus seiner Hosentasche und sorgt damit für eine digitale Revolution. Alle sind völlig begeistert, kreischen und liefern Standing Ovations. Der Hype um Apple geht nun erst richtig los. Doch wie ist es dazu gekommen?
Nachdem Steve Jobs 1974 die Uni abgebrochen hat, irrt er ziellos und immer barfuss durch sein Leben. Zur Erleuchtung reist er mit seinem besten Freund Daniel Kottke (Lukas Haas, «Inception») nach Indien. Dabei experimentiert er, wie in den 1970ern üblich, mit Drogen und führt ein ausschweifendes Sexleben. Nachdem er bei einem Unternehmen für Videospiele erste Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt gesammelt hat, steht für ihn fest, dass er nicht für andere arbeiten kann. Mithilfe seines Kindheitsfreundes Steve «Woz» Wozniak (Josh Gad, «Love and Other Drugs») baut und vermarktet er ein kleines Computerboard für den Heimgebrauch. Jobs sucht und findet einige Freunde aus der Umgebung, die ihm mit ihrem technischen Wissen helfen, die Computerfirma «Apple Computers» in der Garage seines Vaters aufzubauen.
Steve Job, wie man ihn kannte. Als Denker (Bild 1) und als pointierter Rhetoriker (Bild 2) bei einer Keynote. (Mit Maus über Bild fahren)
Mit der Unterstützung des Investors Mike Markkula (Dermot Mulroney, «The Family Stone», «About Schmidt») geht es schnell bergauf mit der kleinen Firma. «Woz»’s Prototyp wird zum ersten Personal Computer der Welt. Durch Jobs‘ Gespür und Verlangen nach Perfektion und das Aussergewöhnliche, verändert Apple die Welt der Computer und zwingt Riesen wie IBM zum Nachzug. Leider verändert sich Steve Jobs durch den Erfolg, wodurch seine Freunde und Familie sich betrogen und vernachlässigt fühlen. Jobs‘ Bestreben, das Macintosh-Projekt aufzubauen, zwingt ihn, den früheren Marketingchef von Pepsi (Matthew Modine, «The Dark Knight Rises») an Bord zu holen und ihm später, als alles aus dem Ruder läuft, die Verantwortung zu übertragen und selbst Apple zu verlassen. Doch ohne Jobs‘ Visionen und Führungsqualität verliert die Marke Apple an Wert, die Aktionäre ziehen sich zurück.
Mehr als zehn Jahre später entscheidet ein neuer Vorstand, dass Steve Jobs die einzige Person ist, die aus Apple wieder die Marke machen kann, die sie mal war. Nachdem Jobs von seinem neuen Produkt NeXT Computers zu Apple zurückgekehrt ist, setzt er neue Massstäbe in Design und Benutzerfreundlichkeit. Was dann folgt, wird die digitale Welt revolutionieren und unseren Alltag für immer verändern.
Aus der Garage des Vaters (Bild 1) schaffen es Steve und Woz bis zu Jungunternehmern. (Bild 2)
Joshua Michael Stern verfilmte die Lebensgeschichte des charismatischen Apple-Mitbegründers Steve Jobs, wobei ihm ein episches Porträt gelang, das sicher zum Kultfilm avancieren wird. Der Film zeigt die Jahre 1974 bis 2001, wobei zuerst ein Einblick in 2001 gewährt wird. Nach einer Sekunde Skepsis wird klar, dass Ashton Kutcher die perfekte Besetzung für die Rolle des Steve Jobs ist: Schon in der ersten Minute seiner Präsenz herrscht Gänsehaut und man fühlt sich in seinen Bann gezogen, wie damals bei Jobs‘ berühmten Präsentationen. Ashton Kutcher gelingt es, alle Facetten glaubwürdig darzustellen, er beherrscht sogar Steve Jobs‘ Art zu laufen. Man nimmt ihm seine lässige Arroganz und seinen Egoismus genauso ab wie die verzweifelten Momente, wenn er in seinem Auto vor Wut brüllt oder an der Schulter seines Vaters von Schluchzern geschüttelt wird. Bei diesem Film stimmt einfach alles. Der Soundtrack ist packend und zieht uns mitten hinein, ob in Jobs‘ Drogentrip in seiner Jugend oder auf seinem Weg zu einer Medienkonferenz, bei der die ganze Welt zusieht. Die Bilder sind ungewöhnlich, aber faszinierend inszeniert, es gibt viele Extremnahaufnahmen oder Arbeitsabläufe in Slow-Motion zu sehen.
Dieser Film ist absolut sehenswert. Ein Muss, nicht nur für Apple-Fans. Mehr gibt es zu dieser brillant verfilmten Biographie nicht zu sagen.
- jOBS (USA 2013
- Regie: Joshua Michael Stern
- Drehbuch: Matt Whiteley
- Darsteller: Ashton Kutcher, Lukas Haas, Dermont Mulroney, Matthew Modine
- Laufzeit: 127 Minuten
- Kinostart: 19. September 2013