Text von Thomas Hügli

Eigentlich will John Wick niemandem etwas Böses und trotzdem ist dem ehemaligen Auftragskiller jeder Gangster in Los Angeles auf den Fersen. Die Aktionszenen sind so gewalttätig, dass sie schon wieder lächerlich wirken. Mit einem Augenzwinkern nimmt der Betrachter war, wie er auch dem letzten fiesen Typen ein Messer durchs Auge ins Gehirn rammt und dem dahinterstehenden Fiesling noch eine Axt in den Schädel schleudert. Dabei ist Keanu Reeves alias John Wick immer in feinem Zwirn gekleidet und egal wie nass oder blutig seine Klamotten auch werden, er macht immer eine gute Figur und killt sie alle. Könnte er mehr Waffen auf einmal tragen, würde eine ganze Arme ihn nicht aufhalten können. 

Der Plot in dieser Geschichte ist nicht einmal von Relevanz. Wer John Wick nicht kennt, weiss auch nach einer halben Stunde nicht so recht um was es überhaupt geht und warum Leute mitten in der Öffentlichkeit ohne grosses Aufsehen abgemurkst werden können. Überraschend sind die Details in den Kampfszenen. Der Kinobesucher darf sich freuen auf neue Ideen und raffiniert umgesetzte Aktionsequenzen. 

Halle Berry kommt John Wick als Sofia zur Hilfe. Mit ihren beiden auf Bösewichte abgerichteten belgischen Schäferhunden unterstützt sie ihn im Kampf um sein Überleben. Gemeinsam killen sie einen nach dem andern und weil allmählich die stets gut maskierten Übeltäter ausgehen, bekommen diese zum Schluss extra kugelsichere Anzüge. So dass diese nach einem Kugelhagel unversehrt wieder aufstehen können, um weiter zu kämpfen. John Wick erledigt aber auch diese souverän aus nächster Nähe mit einem Schuss in den Kopf - bei aufgeklapptem Visier.

Keanu Reeves in Höchstform. Der mittlerweile 54-jährige grossgewachsene, schlaksige kanadische Schauspieler ist unschlagbar in seiner Rolle als John Wick und ein Ende ist nicht absehbar, Fortsetzung folgt.

• John Wick: Chapter 3 – Parabellum (USA 2019)
• Regie: Chad Stahelski 
• Darsteller: Ruby Rose, Keanu Reeves, Ian McShane, Halle Berry, Laurence Fishburne, Anjelica Huston
• Laufzeit: ca. 130 Minuten
• Kinostart: 23. Mai 2019