Geheimnisvolle Reise durch Legenden schottischer Highlands

Moviekritik: Merida - Legende der Highlands
Bildquelle: 
2011 Disney/Pixar. All Rights Reserved.

«Manche sagen, unser Schicksal sei verbunden mit dem Land. Es sei genau so sehr ein Teil von uns wie wir von ihm. Andere sagen, dass das Schicksal zusammengewebt sei wie ein Stoff, so dass unser Los mit dem vieler Anderer verknüpft ist. Es ist das, wonach wir suchen. Oder was wir unbedingt ändern wollen. Manche finden es nie. Aber es gibt einige, die hingeführt werden.» Mit diesen Worten und begleitet von einem Geigenspiel entführt uns «Merida» ins Mittelalter der schottischen Highlands. Doch dieser Film unterscheidet sich wesentlich von den bisherigen Pixar Animationen. 

 

Erstmals eine weibliche Hauptfigur und im Zentrum steht die Mutter-Tochter-Beziehung

 

Die Hauptfigur spielt die aufmüpfige Merida. Sie übt sich lieber im Bogenschiessen, als dass sie sich das ABC der Prinzessinnen-Benimmregeln zu Herzen nimmt. Dabei widerspiegeln die Haare ihren Charakter sehr genau. Sie hat Feuer wie ihr rotes Haar, ist so wild wie ihre zerzauste Lockenpracht und möchte frei sein, wie ihre unbändige Mähne. Und eines ist klar, auf keinen Fall will sie ihr Schicksal von ihrer Mutter bestimmen lassen. Doch ihr Tun und Handeln hat plötzlich grosse Folgen. Im Verlauf der Geschichte merkt Merida, dass die erzählten Geschichten ihrer Mutter doch einen Nutzen und einen Sinn haben. Mutter und Tochter lernen sich dabei auf eine neue Weise kennen.

 

 

Erstmals ein Historienfilm

 

Schauplatz sind die schottischen Highlands im Mittelalter. Die Königin Elinor ist eine charakterstarke Frau, die sich mit ihrer ganzen Kraft für das Wohl der Familie und das Königreich einsetzt. Doch ihre Vorstellung von Meridas Zukunft steht im krassen Gegensatz zu der ihrer rebellischen Tochter. Elinor hält aber an den Traditionen fest, um den Frieden im Königreich zu wahren. Deshalb lädt sie Lord MacGuffin, Lord Macintosh sowie Lord Dingwall und ihre erstgeborenen Söhne zu den Highland Games ein. Der Sieger des Bogenschützenwettkampfs soll die Prinzessin zur Frau bekommen. Doch das lässt sich die mutige und talentierte Bogenschützin nicht gefallen und packt selbst Bogen und Pfeil. Als Erstgeborene ihres Clans nimmt Merida ihr Recht wahr, selbst an den Spielen teilzunehmen und besiegt alle drei mit einem sauberen Schuss in die rote Mitte der Zielscheibe. Damit beleidigt sie nicht nur alle Clans und entflammt einen Streit, sondern provoziert auch einen Krach mit ihrer Mutter. 

 

Erstmals ein Abenteuer, in einer natürlichen, menschlichen Welt 

 

Voller Zorn flüchtet Merida auf ihrem Pferd Angus in den Wald. Plötzlich tauchen die mystischen Irrlichter der Highlands auf. Neugierig folgt sie den blauen Flämmchen und begibt sich auf einen Weg, der ihr Schicksal wenden wird. Denn Merida macht in ihrem Zustand der Wut einen schlimmen Fehler. Das Abenteuer beginnt und mit ihm der Wettlauf gegen die Zeit, um ihre Familie zu retten. Die Irrlichter stammen aus schottischen Volksmärchen, denn die Filmemacher liessen sich von Schottlands Sagen- und Legendenwelt inspirieren. Es wird gesagt, dass die Lichter entweder zum Triumph oder in den Untergang führen. Aber eigentlich sind sie ein reales Phänomen: Sumpf- und Moorgas steigt durch die Erde nach oben und durch natürliche Reaktionen entsteht dieses bläuliche Flackern. In «Merida» nehmen die Irrlichter Gestalt von kleinen blauen Geistern an. Der schottischen Legende nach sollen manche Menschen ihnen früher gefolgt sein, weil sie diese Lichterscheinungen für kleine Feen hielten, und dann in den Sümpfen verschwanden. 

 

 

Aber nicht alles ist anders

 

Im 13. Film der Pixar Animation Studios werden wieder einzigartige Charaktere kreiert und das packende Abenteuer hat viel Witz und Charme. Für viele ausgelassene Momente sorgen die Drillinge, die kleinen Brüder von Merida. Sie lassen keine Gelegenheit aus, um Chaos zu verursachen. Zudem sind die Persönlichkeiten der Lords und ihrer Söhne in vielerlei Hinsicht für einen Lacher gut. Mit «Merida – Legende der Highlands“ treten Marks Andrews (Story Supervisor der Oscar®-Preisträger «Die Unglaublichen – The Incredibles») und Brenda Chapman («Der König der Löwen») in den erlesenen Kreis der bislang fünf Pixar-Regisseure vor. Sie haben mit diesem Film ein Abenteuer für Gross und Klein geschaffen, denn die Suche nach dem eigenen Weg und die Verpflichtung an die Familie beschäftigen uns alle.  

 

  • Brave (Merida – Legende der Highlands), USA 2012
  • Regie: Mark Andrews und Brenda Chapman
  • Laufzeit: 101 Minuten
  • Kinostart: 2. August 2012, in Disney Digital 3D und IMAX 3D

 

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2011 Disney/Pixar. All Rights Reserved.

Tamara Lipp / Mi, 25. Jul 2012