Liebesbeweise mit Risiken und Nebenwirkungen
Liegt es nur an den Hormonen oder gibt es noch andere Gründe dafür, warum sich Frauen und Männer nur selten einig sind? Besonders die Auswirkungen der Hormone bei Liebenden sind für Aussenstehende nicht immer ganz nachvollziehbar. Doch Dr. Eckart von Hirschhausen brachte mit seinem Programm «Liebesbeweise» Licht ins Dunkel. Im Volkshaus Zürich lud er zur Gruppentherapie und gleichzeitig auch zur Sprechstunde für Singles und hoffnungslose Romantiker. Denn auf die eine oder andere Art trägt jeder Liebe oder zumindest das Bedürfnis danach in sich. Dr. von Hirschhausen verriet im Volkshaus die Behandlung beim Auftreten von Entzugssymptomen – mit etwaigen Risiken und Nebenwirkungen und nahm dabei kein Blatt vor den Mund.
«Wo du nicht bist, kann ich nicht sein», scheint eine typisch wirre Aussage eines Verliebten zu sein. Jedenfalls suggerieren diesen Eindruck viele Liebeslieder, wenn man dem promovierten Arzt glaubt. Den Beweis lieferte Hirschhausen mit musikalischer Unterstützung seines Pianisten Christoph gleich selbst. Um es mit seinen Worten zu sagen: «Singe schnell weiter, bevor jemand realisiert, dass du nur Unsinn singst. Singe undeutlich, dann versteht jeder genau das, was er will und fühlt sich somit gleich verstanden.» Und zuletzt solle man in Englisch singen, denn dann würde sich alles generell besser und intelligenter anhören. Erstaunlich sei auch, dass Lieder von «wenn du doch da wärst oder würdest du doch zurückkommen» handeln würden, aber nie von «schön, wenn du schon mal da bist».
Für den Comedian ist serielle Monogamie, so gestand er frech, ein Synonym für regelmässig wechselnde Partner. Das erklärte Ziel des Doktors war es, die Zuschauer für Medizin zu begeistern und sie zum Lachen zu bringen. Mit solchen Sprüchen gelang ihm das mühelos. Nach einer eineinhalbstündigen Therapiesitzung mit Dr. von Hirschhausen war jedem bekannt, dass Frauen X-Chromosome und Männer Y-Chromosome besitzen. Er präsentierte altbekannte wie auch neue Facetten der Liebe. Immer wieder tobte der Geschlechterkampf, die Unterschiede zwischen Männern und Frauen wurden zum Programm und am Ende stand doch immer wieder die Liebe.
Mit seinem intelligenten Witz und tiefgründigen Humor brachte Dr. Eckart von Hirschhausen die Menge nicht nur zum Lachen, sondern regte auch zum Nachdenken an. Der krönende Abschluss war seine Neuinterpretation des Beatlesklassikers «All You Need Is Love» mit grosser Unterstützung des Publikums. Doch sein Standpunkt war klar: die zwei wichtigsten Dinge im Leben sind Bildung und Bindung, im Kopf und im Herz.
Am Mittwoch, 16.01.2013 und Donnerstag, 17.01.2013 wird Dr. Eckart von Hirschhausen euch für zwei weitere Sprechstunden im Kongresshaus Zürich empfangen.