Jác
Vor einiger Zeit verliebte ich mich. Es war nicht Liebe auf den ersten Blick, um genau zu sein, sondern Liebe auf den ersten Ton. Das Objekt meiner Zuneigung hiess Jác und ist eine Band.
Jác hatten damals eine Residency im Ace Hotel in New York und spielten einen Monat lang jeden Sonntag Abend in der Lobby dieser hippen Location. Diese Tatsache kommt einem kleinen Ritterschlag in der Musikszene von Manhattan gleich. Mein Herz schwor auf der Stelle ewige Treue - bis zum Tode.
Wie der Zufall es wollte, zog kurz darauf Lester, ein Mitglied meiner Tanzkompanie, mit Todd und Bobby, zwei Mitgliedern von Jác, zusammen. So hatte ich die Möglichkeit, mich mit Bobby auf ein Glas Wein und ein paar Fragen zu treffen. Bobby hat Art Management studiert, arbeitet aber hauptberuflich (wie viele Künstler in Manhattan) als Kellner in einem Restaurant. Er, sowie alle anderen «Jács», ist jedoch ein Vollblutmusiker und bereit, seine ganze Energie in den Erfolg der Band zu investieren.
Diese wurde im Sommer 2008 ins Leben gerufen und besteht aus fünf Männern und Katie, der einzigen Frau. Allesamt sind sie ursprünglich aus New Jersey und multitalentierte Musiker. Jeder von ihnen spielt mehrere Instrumente und beteiligt sich an der Entstehung neuer Songs. Ritchie Marcello Derezende Monteiro, der Gründer und Frontmann der Band, spielt Akkordeon, akustische Gitarre, Piano, vier verschiedene Blechinstrumente und komponiert.
«Wir touren und produzieren Alben, bis unsere Bärte weiss werden.» Ritchie, Sänger von Jác
Jács Sound besticht durch einen Mix aus europäischen, südamerikanischen und amerikanischen (Folk-)Stylen und Instrumenten. Träumerisch, fabelhaft und mit einigen exzentrischen Texten wirkt die Musik sehr vielschichtig und tief. Manche Songs klingen ein wenig nach Gipsy und lassen einen scheuen Vergleich mit der Band Beirut zu. Bobby fühlte sich über diesen Verleich zwar geschmeichelt, fand aber, dass Jács Sound vielfältiger und für die Hörer zugänglicher sei.
Das erste Album der Band, «A Dull and Brilliant Life», ist 2009 herausgekommen und steht auf Jác’s Website zum downloaden bereit. Ebenso findet man dort das Video zum Song «Polar Bear Trophy».
Momentan bastelt die Truppe im Studio an einem neuen Album, das schon bald veröffentlicht werden soll.
Jác ist übrigens ein brasilianischer Familienname, den Ritchie mag. Befragt zu den Zielen seiner Band, meint der charismatische Sänger: «Wir werden weiter Musik produzieren, bis die Welt uns zur Kenntnis nimmt. Dann werden wir touren und Alben produzieren, bis unsere Bärte weiss werden (in Katies Fall, ihr Kopfhaar).»
Jács Website:
Infos zum Ace Hotel: