Oddarrang mit intimer Clubshow und viel Experimentierlaune

Konzertkritik: Oddarrang in Freiburg
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Handybild / © Lisa Stettler

Der gewölbte Jazzhaus Keller in Freiburg im Breisgau war kaum zur Hälfte gefüllt, als Oddarrang die Bühne betraten. Die Band war im Rahmen einer Club-Tour zu Gast. Zuvor lauschten die Zuschauer den Synth-Klängen der Band Mantocliff mit der 23-jährigen Baslerin, Nives Onoris, am Mikrofon. Trotz oder gerade wegen einiger Pannen und Instrumental-Ausfälle, die Nives mit ihrem sympathischen Auftritt geschickt kaschierte, konnte sie das Publikum mit ihrer klaren Stimme und dem zum Teil sehr melancholischen Stil abholen. 

 

Die Finnen von Oddarrang bezeichnen sich selber als experimentelle Band, was sich bei den ersten Klängen auch gleich bestätigte. Während einer Stunde führte die Band um Olavi Louhivuori am Schlagzeug durch eine Vielfalt an Stilrichtungen von Jazz hin zu Rock, alles ausgeschmückt mit Klängen aus dem Composer. Dem kleinen, aber buntgemischten Publikum gefiel die Kombination aus den verschiedensten Instrumenten genauso wie es erstaunt war. Höhepunkt für sicherlich einen Grossteil der weiblichen Konzertbesucher war das Cello-Solo von Osmo Ikonen, der zusätzlich einen Teil der Songs mit seiner Stimme untermalte. 

 

Zum Träumen einladende Atmosphäre.

 

Die Songs des neuen Albums «Agharta» liefen fliessend ineinander über und hielten den Zuschauer während dem stündigen Konzert durchgehend in einer zum Träumen einladenden Atmosphäre. Im Wechsel mit starken Gitarren und Bass-Lines von Lasse Sakara und Lasse Lindgren begeisterte Ilmari Pohjola mit seiner Posaune. Nach einer Zugabe verliess die Band sichtlich glücklich über den gelungenen Auftritt die Bühne. 

 

Nach dem Konzert plauderte die Band noch mit den Zuschauern und Olavi Louhivuor verriet uns, dass nach der kleinen Konzertreihe im März, weitere Konzerte für Deutschland in Planung seien und Oddarrang sogar hoffen würden, in diesem Jahr noch die Schweiz und Österreich zu besuchen.  

 

 

Anspruchsvolle Musik von talentierten Musikern, wer sich darauf einlässt und kein 08/15-Mainstream erwartet, wird begeistert sein.

 

Lisa Gosteli / So, 05. Mär 2017