Kadebostany waren eine musikalische Entdeckungsreise

Kritik: Kadebostany @ Dampfzentrale Bern
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Facebook: Kadebostany

Kadebostany sind momentan in aller Munde. Spätestens nach ihrer Cover-Version von Beyoncés «Crazy in Love», welche auch die Verfilmung von «Fifty Shades of Grey» schmückt (allerdings singt dort Beyoncé selbst die Kadebostany-Version…das Musikbusiness ist kompliziert!), erfreut sich die Band wachsender Beliebtheit. Das Konzert in der Dampfzentrale, im kleinen Rahmen, war demenstprechend gut besucht. 

 

 

Peter Peter

 


Supportet wurden Kadebostany von Peter Peter. Dieser ist zweifellos talentiert und vermochte mit seiner Mischung aus Geschichtenerzählen und Musik zu überraschen, doch irgendwie fragte man sich schon, wieso er ausgerechnet vor Kadebostany auftritt. Zum Rahmenprogramm will das irgendwie nicht recht passen. Die Besucherinnen und Besucher waren gespalten, das war in den Gesprächen während der Umbaupause klar zu vernehmen. Dennoch bringt Peter Peter Poesie und Beat in einen spannenden Einklang. Und wer nicht wagt, gewinnt nicht!

 

 

Kadebostany

 


Das pathetische Intro liess die Erwartungen der Besucher ansteigen. Mehrere Minuten hallen euphorische Klänge durch die Dunkelheit der Dampfzentrale. Die Republik heisst die Reisenden willkommen. Und wie! Bereits nach wenigen Songs ist klar, welch breites musikalisches Spektrum Kadebostany abdecken. Ein Highlight sind zweifelsohne die beiden Bläser, welche die Musik von Kadebostany live noch stärker prägen, als auf Platte. Sängerin Amina ist sowieso eine Grösse für sich. Nicht nur stimmtechnisch vermag sie zu begeistern, ihre Bühnenpräsenz und nicht zuletzt die Tanzeinlagen, lassen die Show der Genfer als grosses Theater erscheinen. Hier geht es um mehr als nur Musik. Die Republik Kadebostan wird gehypt, jeder ist Teil davon. Als Zugabe spielten sie natürlich «Crazy in Love», das bekannte Beyoncé-Cover. Nun, es klingt wahrscheinlich besser in der Dampfzentrale, als in «Fifty Shades of Grey».

 

Ob harte Rap-Passagen wie bei «Walking with a Ghost» oder melancholische Elektro-Pop Songs wie «Castle in the Snow», Kadebostany werden den Songs gerecht. 

 

Matthias Niederberger / Mi, 01. Apr 2015