DJ Bobo im intimen Rahmen
Seit 2018 veranstaltet das Grandhotel Giessbach eine Konzertreihe in kleinem Rahmen für bis zu 250 Konzertbesuchern. Das Hotel liegt idyllisch oberhalb des Brienzersees im Berner Oberland. Am Wochenende fanden zwei der wohl speziellsten Abende der bisherigen Sessions statt. DJ Bobo verbrachte die Woche davor mit seiner Band im Grandhotel, sie probten und bereiteten sich auf die «Evolut30n»-Tour vor, welche im Januar im Europapark Rust Premiere feiert.
Die Zuschauer in Brienz durften als erstes die Songs aus dem neuen Album live hören. Das Set startete, wie es auch die grossen Shows werden, mit «Evolution». Gefolgt von der ersten Single-Auskopplung «Together we fly». Wer einen gewöhnlichen Konzertabend erwartet hatte, wurde schnell überrascht. Zu fast jedem Song wurde erklärt, wie man sich das Ganze später auf der grossen, rund 30 Meter breiten Bühne vorstellen könnte, mit Leinwand und Lichtelementen.
Bobo nahm sich Zeit für Fragerunden
Dazwischen nahm sich Bobo immer wieder Zeit und machte Fragerunden mit dem Publikum. Auf die Frage wie viele Leute denn an so einem Showabend involviert seien, begann das grosse Zählen und Rechnen … etwa 100 eigene, davon rund 20 auf der Bühne, sowie die jeweiligen Lokalen Helfer seien es. Das erklärt die weitere Frage, wieso nur Bern und Zürich in der Schweiz auf dem Tourplan stehen, da die Postfinance Arena wie das Hallenstadion die einzigen Hallen sind, in welche die ganze Bühne reinpasst.
Das 90er-Jahre-Feeling kam aber definitiv nicht zu kurz. Songs wie «Together», «Somebody dance with me» und «Respect Yourself» waren ebenfalls Teil des Abends und liessen die Leute nicht länger auf den Stühlen sitzen, es wurde gesungen und getanzt. 2021 war der Kölliker zu Gast bei Johannes Oerding auf der «Sing mein Song»-Bühne. Durch diesen wurde auch die neue Version von «Pray» inspiriert. Ein emotionaler, langsamer Einstieg in den Song durch die starke Stimme von Backgroundsänger Jesse Ritch. Sicherlich ein Höhepunkt des Abends. Der Berner Musiker ist seit rund 8 Jahren Teil der Band und bei weitem nicht der einzige Berner in der Runde. Keyboarder und Musikalischer Leiter Thomas J. Gyger, Schlagzeuger Tom Beck, wie auch Andreas Sigrist an der Gitarre sind alle nicht nur langjährige Bandmitglieder, sondern auch alle im Berner Oberland wohnhaft. Im kleinen Rahmen bewiesen die Musiker, dass sie ihr Handwerk beherrschen und sie gerne auf der Bühne stehen.
Ist DJ Bobo ein guter Arbeitgeber?
Bobos Frau Nancy, welche die Runde im Giessbach komplett machte, ist jeweils mit ihrem Kreativteam zuständig für die Kostüme und gab einen kleinen Einblick, wie aus ersten Ideen die finalen Kostüme entworfen werden. Eine der Zuschauerfragen ging an die Musiker, jemand wollte wissen, was Bobo für ein Arbeitgeber sei. Dieser meinte gleich, wenn man ihn fragen würde, nur nett und toll. Andreas Sigrist bekräftigte dies mit einem Augenzwinkern, «Solche Fragen darf nur Andi beantworten, der ist als einziges geschmiert», meinte Bobo und die Aussage brachte wieder grosses Lachen in den ehrwürdigen Saal.
Nach über zweieinhalb kurzweiligen Stunden ging der Abend mit «There’s a party» und «Freedom» als Zugabe zu Ende. Der Abend wird sicherlich jedem Beteiligten lange in Erinnerung bleiben und bei einigen die Vorfreude auf die beiden Konzerte im Juni angefacht haben.
Im Giessbach geht die Konzertsaison weiter, bis nächsten Mai werden Musiker wie Milow, Heimweh, Philipp Fankhauser, Ritschi, Sina und viele weitere im kleinen, aber feinen Rahmen die Zuschauer begeistern. Infos auf giessbach.ch.