Black Eyed Peas - Back to life
Nach siebeneinhalb Jahren sind sie zurück. Taboo, apl.de.ap und Will.i.am oder ganz einfach die Black Eyed Peas ohne Fergie. Wer das letzte Zürcher Konzert der Black Eyed Peas im Jahr 2010 gesehen hat weiss, dass eine Show ohne Fergie schwer vorstellbar ist. Und trotzdem stehen die drei Powerjungs auf der Bühne des Zürcher Hallenstadions.
Locker lassen
Stell dir vor: Du stehst in einem Fahrstuhl und fährst in das 20. Stockwerk, schon im 3. Stockwerk steigt ein Fremder / eine Fremde ein. Wo schaust du nun hin? Auf den Boden, an die Wand? Oder sollst du die Person doch anlächeln? Lieber das Handy aus der vollgepackten Tasche raussuchen und so tun als wären da lauter Nachrichten?
Doch dann im 10. Stockwerk fällt eine Frage von Seiten des Fremden und es entsteht eine fesselnde Diskussion, ihr fahrt im Fahrstuhl auf und ab und vergesst den 20. Stock.
So in etwa kann man sich das Black Eyed Peas Konzert vom 7. November im Hallenstadion Zürich vorstellen.
Halbes Stadion
Auf einem farbig leuchtenden Dreieck tanzt eine der grössten Bands aus dem 21. Jahrhundert. Ihre Tour «Masters oft he Sun» haben sie schon lange geplant, das Datum in Zürich aber erst kurzfristig dazu gebucht. Möglicherweise ist dies der Grund, warum die Plätze im Hallenstadion Zürich nur knapp bis zur Hälfte besetzt sind
Taboo, der US-amerikanische Sänger mit mexikanischen Wurzeln, apl.de.ap, der afroamerikanische Filipino, und Will.i.am, der 43-jährige US-Amerikaner, rappen über ihr Comeback «Back to Hip Hop». Mit diesem Song eröffnen die drei alternativ Hip-Hoper das Zürcher Konzert. Es geht weiter mit Rap und dann der Eisbrecher: «Boom Boom Pow». 3 Sekunden und das ganze Hallenstadion steht in Flammen, natürlich nicht wortwörtlich, die Besucher toben sich auf den Sitzplätzen aus, die ganze Tribüne verlässt ihre Sitze und springt im Rhythmus hoch und runter.
«Pump it», «Rock that Body», «Shut up», das Publikum will mehr und mehr Black Eyed Peas-Oldies. Es wird getanzt getobt, gesungen, gekreischt und dann steht die Zeit still. «Just can’t get enough», gesungen von einer Kandidatin von «The Voice Philippines».Ausgesucht wurde Jessica Rey von apl.de.ap, der bei der Castingshow Teil der Jury war. Der Überraschungsgast übernimmt Fergies Parts in den Songs und hinterlässt dem einen oder anderen Zuschauer Gänsehaut am ganzen Körper.
Die Liftfahrt, die sich anfänglich fremd und unangenehm anfühlte, entwickelte sich zu einer der tollsten Lifterlebnisse. Die Black Eyed Peas sind zurück.
Die BEP haben ihre Aufwärmzeit gebraucht, die kurze Rap-Frequenz am Anfang, ohne weibliche Stimme, drohte langweilig zu werden. Dafür haben die drei Jungs mit Hilfe von Jessica Rey das zehnfache gegeben. Starke Leistung BEP!