Lauter Festival: Gute Musik und Petrus’ Gnade

Festivalbericht: Lauter Festival Zürich
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© Lauter Festival

Zum 9. Mal öffnete der Stall 6 und das El Lokal im Rahmen des Lauter Festivals ihre Türen für rund 20 verschiedene Künstler und begeisterte Musikinteressierte. Tickets konnte man keine kaufen, denn auch dieses Jahr war das ganze Festival für alle Menschen frei zugänglich. 

 

Das Programm vom Freitag stellte sich aus lokalen Künstlern wie Saint Tangerin Convention aus Zürich, Alois aus Luzern, Kaufmann aus Chur oder der Band What Josephine Saw, die Lauter als Label haben, zusammen. Doch auch für Auftritten von nicht schweizerischen Bands war gesorgt. Besuch aus Irland gab es mit dem sympathischen Singer-Songwriter I Have A Tribe, der im gemütlichen El Lokal seine Lieder zum Besten gab. Auch Max and the Mc Forelles performten dort ihre lockere Surf-Show. Inklusive Stromausfall, bei dem jedoch nur das Licht ausfiel, während alle Instrumente noch einwandfrei funktionierten.

 

Damit sich auch alle Besucher schnell zurechtfinden konnten, spielten die eher leiseren Musiker im El Lokal und die lauter lauten Bands traf man im Stall 6 an. So wie z.B. One Sentence. Supervisor, die, wie immer mit Sonnenschirm auf der Bühne, bis kurz nach Mitternacht das Publikum mit ihrem trashigen Kraut-Rock zum Tanzen brachten.

 

Samstag mit Cajon und Technosound

 

Der Samstag kam mit ein paar Überraschungen und auch Petrus war dem zweiten Tag des Lauter Festivals gut gesinnt, jedenfalls liess er es nicht allzu stark regnen. Drinnen lief das «Band It», welches jungen Künstlern und Bands die Gelegenheit bietet, professionelle Bühnenerfahrung zu sammeln, in vollem Gange. Vor dem Stall 6 hatten sich Laurent und Max schnell die Gitarre und das Cajon geschnappt und spielten spontan ein paar ihrer witzigen Mundartlieder, während immer mehr Leute für das Abendprogramm eintrudelten oder bei den Essensständen noch eine Verpflegung holten.

 

Abends ging es weiter mit der Luzerner Indie Band Ellas und dem Wahlzürcher und selbsternannten Fürst of Pop Moreeats mit seinem poppigen Funk. Aus Hamburg angereist kamen fünf junge Männer die sich Der Ringer nennen und digitalisierter Rockmusik spielen.

 

Lauter steht auch für Party und deshalb liessen martello bloched aus St Gallen die Menschen mit ihrem experimentellen Technosound tanzen bis in die frühen Morgenstunden.

 

Das 10-Jährige Jubiläum des Festivals steht nächsten Frühling vor der Tür und wird sicherlich noch lauter als dieses Jahr.

 

Pascale Stöckli / Di, 16. Mai 2017