Gelungenes Käferfest: Stolze zum Elften
Text Von Angel Rose Schmocker
Viele Worte wurden bereits im Vorfeld rund ums Stolze Openair vermeldet und noch mehr Eventtipps bei Medien wie NZZ oder Usgang.ch, aber auch Bäckstage.ch machten die Runde: Unser Sommer, der fängt ja bekanntlich erst so richtig an, wenn das Stolze-Openair jeweils über die Bühne geht.
Bereits am frühen Nachmittag tummelten sich allerhand Gestalten auf der Stolze-Wiese, dem inoffiziellen Quartier-Treffpunkt des Kreis 6. Waren es am Anfang noch mehrheitlich junge Familien und Nachbarn, so war die Aussicht zusehends erfüllt durch eine gesunde Mischung, welche nach meinen Beobachtungen mindestens halb Zürich mit einbezog.
Dank einem sorgfältig ausgesuchten Line-up, Besprechungen mit den Quartierbewohnern im Vorfeld sowie einem sinnvollen Depot-System, um die Wiese bei Laune zu halten, war alles bereit als das Festival am Freitag mit Anna Kaenzig startete. Ihr Set fing ruhig, konzentriert und nicht weniger mitreissend an als man es von Country-Pop erwarten würde. Viele offene Ohren wussten ihr die nötige Beachtung zu schenken.
Trotzdem galt natürlich auch hier das Party-Prinzip: Je später der Abend, desto mehr tanzende Feierwütige versammelten sich vor der Hauptbühne und die ausgelassene Stimmung wurde durch das Highlight, den deutschen Electro-Poppern von Stereo Total, perfekt unterstrichen, welche ihrem leicht verrückten Ruf zum Glück gerecht wurden.
Am kochend heissen Samstag, erreichte die lange Schlange an der Bar neue Dimensionen. Geflasht vom sommerlichen Hoch und dem intensiv gefeierten Eröffnungstag, waren wohl viele ein bisschen durstiger und auch etwas mehr erschlagen. Oder lag es etwa am berüchtigten «Stolze Cup», dem traditionellen Grümpelturnier? Doch spätestens mit Einbruch der Dämmerung begann das Fest wieder lebendig zu werden. Dann nämlich als vibrierende Rockabilly-Beats der Schweden von „Fatboy“ direkt in die Hüften aller Festivalgänger stiegen und zum unweigerlichen Tanzen und Pogen aufforderten.
Fazit: Dank einer gut vorbereiteten Organisation und dem durchmischten Programm haben die Macher des Stolze-Openairs die Erwartungen auf jeden Fall mehr als erfüllt. Zugegeben: Da die Stimmung der Sonne-Verbrannten sowieso durchweg positiv war, hatten sie ein leichtes Spiel. Die Wiese war somit in der Samstagnacht irgendwann so voll, dass man kaum einen Fuss vor den anderen setzen konnte. Was eigentlich soviel heisst wie: Danke für den nervenaufreibenden, aber mit Bestnoten ausgeführten Job liebes Stolze-Team, wir freuen uns jetzt schon darauf das nächste Jahr mit euch feiern zu dürfen!