Wendy lebt mit ihren kleineren Brüdern Klaus und Michael in London. Am liebsten lauschen die Brüder den Geschichten, die Wendy über Peter Pan erzählt. Peter ist der Junge, der nie erwachsen wird. Er kann fliegen und lebt mit den verlorenen Jungs im sagenumwogenen Nimmerland. Eines Abends taucht Peter Pan gemeinsam mit der Elfe Naseweis (Im Original: Tinkerbell) im Schlafzimmerfenster der drei Kinder auf. Dabei weckt er Wendy und ihre Brüder. Peter Pan gesteht, dass er fast jede Nacht den Geschichten von Wendy lausche und sie als Mutter für die verlorenen Kinder mit nach Nimmerland nehmen möchte. Die aufgeweckte und neugierige Wendy entschliesst sich, mit Peter zu gehen. Also fliegen Wendy und ihre Brüder mit Hilfe von etwas Feenstaub nach Nimmerland.

Währendessen sinnt Peter Pans Erzfeind, der Pirat Kapitän Hook, auf Rache. In einem Kampf hat Peter ihm einst die Hand abgehackt und einem Krokodil zum Frass vorgeworfen. Das Krokodil hat Geschmack an des Kapitäns Hand gefunden und lauert deshalb ständig in seiner Nähe. Seither ist der einzige Lebensinhalt des Käpitäns, Peter Pan zu töten. Weil die Fee Naseweis eifersüchtig auf Wendy ist, verrät sie dem Kapitän das Versteck von Peter Pan. Hook entführt Wendy, ihre Brüder und die verlorenen Jungs ohne zu zögern, um Peter Pan aus der Reserve zu locken. Peter, der nie einer Herausforderung aus dem Weg geht, eilt sofort zum Piratenschiff und stellt sich Kapitän Hook. Es kommt zum finalen Kampf.

Zweiter Weltkrieg machte einen Strich durch die Rechnung

Die Geschichte von Peter Pan ist eine schöne Parabel über das Älterwerden beziehungsweise darüber, dass sich jeder das Kind in seinem Inneren bewahren soll. Ein Stoff also, wie gemacht für Disney. 1953 kam Disneys Peter Pan in die Kinos und bis heute hat seine Aussage nichts von ihrer Kraft verloren. Das liegt wohl an der Stärke der literarischen Vorlage. Lange Zeit hatte Disney um die Rechte an J.M. Barries Theaterstück gekämpft. Als schliesslich das OK kam, machte der zweite Weltkrieg einen Strich durch Disneys Rechnung. Das Studio hatte mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und legte «Peter Pan» eine Zeit lang auf Eis.

Zum Glück kam der Film doch noch ins Kino. Gegenüber dem Theaterstück hatte der Zeichentrickfilm nämlich einen grossen Vorteil. Erstmals konnten Figuren wie das Krokodil, die Fee Naseweis oder der Familienhund Nana auftreten. Besonders Nana sorgt für einige schöne Szenen. Bei Theateraufführungen wurden sie jeweils mittels Licht- oder Toneffekten in Szene gesetzt. Aber die grösste Stärke des Disneyklassikers sind die zeitlosen Zeichnungen. Mit viel Liebe für Details sind die Figuren zum Leben erweckt worden und die Verantwortlichen setzen beim Erzählen auf einen grosse Portion Humor und auf familientaugliche Unterhaltung. «Peter Pan» ist ein Film für grosse und kleine Kinder. Jeder wird sich in irgendeiner Facette selbst finden oder sich sogar ganz mit den Figuren identifizieren können. Erstmals erscheint «Peter Pan» auch auf Blue-Ray und erstrahlt in glasklarem Glanz.

• Peter Pan (USA 1953)
• Regie: Clyde Geronimi, Wilfred Jackson, Hamilton Luske, Jack Kinney
• Buchvorlage: J.M. Barrie
• Laufzeit: 77 Minuten
• Blue-Ray-Start: Ab sofort im Handel.