Live Like Jay
Santa Cruz, Kalifornien, in den frühen 1980er Jahren: der 8-jährige Jay Moriarity spielt mit seiner Sandkastenfreundin Kim an der Küste. Durch eine hohe Welle wird er ins Meer geschleudert und droht zu ertrinken. In letzter Minute wird er von der Surferlegende Rick «Frosty» Hesson aus dem tosenden Meer gezogen und an Land gebracht. Fortan ist der junge Jay völlig begeistert vom Surfen. Schon nach seiner ersten Stunde schafft es das Naturtalent, auf dem Brett zu stehen.
Bild 1: Von Kindesbeinen an schlägt Jays Herz für das Surfen. Das verdankt er (Bild 2) Rick Hesson (links, gespielt von Gerard Butler), der Jay unter die Arme greift. (Mit Maus über Bild fahren)
Sieben Jahre später: aus dem kleinen Jay ist ein begnadeter Surfer geworden. Wie jeder Jugendliche hat auch er mit Rivalen und den Wirren der ersten Liebe zu kämpfen. Zwischen Jay und Kim wachsen langsam aber sicher die Gefühle, die sie seit ihrer Kindheit füreinander hegen.
Fokus auf die Riesenwelle
Eines Tages folgt Jay seinem Mentor Frosty heimlich, um zu sehen wie dieser die sagenumwobene, sogenannte «Maverick», eine der grössten Wellen der Erde, reitet. Mit viel Überredungskunst gelingt es Jay, Frosty davon zu überzeugen, ihm das Surfen auf den «Mavericks» beizubringen. Frosty stellt ein knallhartes, 12-wöchiges Training zusammen, das Jay darauf vorbereitet, einen Sturz beim Surfen einer Riesenwelle zu überleben. Das Training verlangt von Jay alles ab und stellt seine Freundschaften auf eine harte Probe. Doch kurz vor dem wichtigen Tag an dem die «Mavericks» die kalifornische Küste erreichen, droht ein persönlicher Schicksalsschlag alles zu zerstören…
Die Regisseure Michael Apted und Curtis Hanson verfilmten die Lebensgeschichte des berühmten US-Surfers Jay Moriarity (gespielt von Newcomer Jonny Weston) mit noch nie zuvor gesehenen Bildern der berühmt-berüchtigten Riesenwellen «Mavericks». Schon der Beginn im tiefblauen Meer, von Feelgood-Musik begleitet, lässt einen von den nächsten Sommerferien träumen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht aber die wachsende Beziehung zwischen Jay und seinem Mentor Frosty (Gerard Butler, «The Machine Gun Preacher», mal mit lockigem Haar), der eine Mischung zwischen gutem Freund und Ersatzvater darstellt, da Jays Vater ihn und seine Mutter früh verlassen hat. Die immer enger werdende Bindung zwischen Jay und Frosty wird sentimental, aber niemals kitschig inszeniert. Jedoch wird sie nach einem persönlichen Drama auf die Probe gestellt.
Bild 1 + 2: „Chasing Mavericks“ punktet mit eindrücklichen Bildern der Riesenwellen, der sogenannten «Mavericks».
Dem Zuschauer werden atemberaubende Bilder gezeigt, hohe Wellen aus jeder Perspektive und bei jedem Licht. Es wird nachts, frühmorgens, bei schüttendem Regen und bei strahlendem Sonnenschein gesurft. Die Musik und lockeren Sprüche («Lass dir Kiemen wachsen») schaffen eine mitreissende Atmosphäre und die zwischendurch eingestreute Situationskomik hilft darüber hinweg, dass die Story eigentlich dünn ist.
Jedoch muss gesagt werden, dass es dem Film oft gelingt, beim Zuschauer Gänsehaut und Schnappatmung zu erzeugen, da man sich so sehr mit der Hauptfigur identifizieren kann und mit ihr fühlt. Spätestens bei der letzten Szene dürfte so manch einer Tränen in den Augen haben.
- Chasing Mavericks (USA 2012)
- Regie: Michael Apted
- Darsteller: Gerard Butler, Johnny Weston, Elisabeth Shue, Leven Rambin
- Laufzeit: 116 Minuten
- Kinostart: 24. Januar 2013