«Ida»: Das Familien-Geheimnis

Movie-Kritik: Ida
Bildquelle: 
Frenetic Films

Ein Mädchen, ein Kloster, alles in schwarz-weiss. Ida lebt seit sie ein Baby ist in diesem Kloster, sie kennt nichts anderes. Nun mit 18 Jahren steht sie kurz davor ihr Gelübde abzulegen und endgültig dem Orden beizutreten. 

 

Da taucht auf einmal eine Tante auf, von der Ida noch nie gehört hat. Sie lebt im Glauben Vollwaise ohne Verwandte zu sein. Die Kloster-Vorsteherin überredet sie, dass sie die Tante besuchen müsse. Ida macht sich auf den Weg nach Warschau.

 

Bild 1: Ida macht sich auf den Weg nach Warschau, um mehr über ihre Familie zu erfahren. Dabei findet sie (Bild 2) auch Gefallen am Leben ausserhalb der Klostermauern. (Mit Maus über Bild fahren)

 

In Warschau angekommen, merkt Ida, dass ihre Tante das totale Gegenteil von ihr ist. Offen, promiskuitiv und sie trinkt gerne einen über den Durst. Die stille Ida bleibt trotzdem und möchte gerne mehr über ihre Familiengeschichte wissen. Was ist mit ihren Eltern passiert? Wieso hatte sich die Tante all die Jahre nicht gemeldet?

 

Die beiden Frauen machen sich auf zu einem Road-Trip durch das ländliche Polen - auf den Spuren der Vergangenheit. Zögerlich kommt ans Licht, weshalb Ida nichts von ihrer Herkunft weiss. Es verbirgt sich dahinter nicht nur ein Familien-Trauma, sondern auch ein gesellschaftliches. Es geht um Juden, um Krieg, und um Polen.

 

 Bild 1: Von ihrer Tante erfährt Ida mehr über ihre Vergangenheit und schliesslich (Bild 2) brechen die beiden Frauen zu einem Road-Trip auf, um Antworten zu finden. 

 

«Ida» ist ein stiller Film, so wie die Protagonistin. Er lebt von Bildern, kommt mit wenigen Schnitten aus. Gibt dadurch aber auch die Stimmung der Geschichte auf eine subtile Art wieder.

 

  • Ida (PL/DK 2013)
  • Regie: Pawel Pawlikowski
  • Agata Kulesza, Agata Trzebuchowska, Joanna Kulig, Dawid Ogrodnik, Adam Szyszkowski, Jerzy Trela
  • Laufzeit: 80 Minuten
  • Filmstart: 17.4.2014
Kathrin Fink / Fr, 18. Apr 2014