Totenkopf Make-up, farbige Haare und Musik, die selbst Bewegungsmuffel nicht still sitzen lässt. So präsentiert sich die aus Hollywood stammende Psychobilly-Band Rezurex. Im europäischen Raum gilt sie zwar noch als Geheimtipp, angesichts ihres Talents kann sich dies jedoch schnell ändern. Ihre theatralischen Liveshows sind irgendwo zwischen Horrorshow, Halloween und Chaos anzusiedeln. Durch fleissiges Touren konnten sich die Horrorbillys auch ausserhalb der Szene einen Namen machen. Besonders in ihrer Heimat Los Angeles füllen sie die Clubs und Konzerthallen. Mit dem neuen Album «Dance of the Dead» im Gepäck melden sie sich auch auf den europäischen Bühnen zurück.

L.A. trifft Mexico

Mastermind und Kopf der Band ist Daniel DeLeon. Die restliche Besetzung wechselt stetig, nicht zuletzt aus finanziellen Gründen. Von Rezurex leben können die Jungs nämlich noch nicht. Die musikalische Geschichte von Daniel DeLeon geht zurück bis in die 80er Jahre. Seine Karriere startete er als Teil der legendären Punkband Insaints. Danach folgten diverse Punk und Gothic Bands in denen er zum Teil bis heute aktiv spielt. 2001 rief er das Projekt Rezurex ins Leben. Gerade die Vielseitigkeit DeLeons scheint Rezurex eine Akzeptanz auch ausserhalb der Szene zu verschaffen. So zählen nicht nur eingefleischte Rockabillys zu ihren Anhänger, sondern Punks genauso wie Metaller. Neben der Musik ist der «halbtote Sänger aus der Hölle», wie er sich selber gerne bezeichnet, als Schauspieler unterwegs und ergattert sich immer wieder kleinere Rollen, letzthin in der US-Serie True Blood. Zu den grössten Einflüssen von Rezurex zählen Rock‘n‘Roll der 50er und 60er Jahre sowie Punkrock der 80er Jahre. Horrorfilme, Friedhöfe und besonders die dunkle Geschichte seines Wohnorts Hollywood, wie zum Beispiel rätselhafte Morde, sind gemäss DeLeon seine Quelle der Inspiration wenn es um Songtexte geht. DeLeon wurde zwar in den USA geboren, stammt aber aus einer mexikanischen Familie. Spanische Songs sucht man dennoch vergeblich im Repertoire von Rezurex, trotzdem verbindet er viel mit Mexiko und fährt besonders gerne für Konzerte dahin. Das mexikanische Fest «Dia de los Muertos» (eine Feier zu Ehren der Toten) hat es ihm besonders angetan. Diesem Fest hat er sogar einen ganzen Song gewidmet. 

Grusel-Romantik und Rock‘n‘Roll

Nach den Alben «Beyond the Grave» und «Psycho Radio» meldeten sich die Hollywood Psychobillys mit „Dance of the Dead“ zurück. Das aktuelle Werk klingt frisch und abwechslungsreich. Die kräftige Stimme von DeLeon verleiht dem Ganzen eine gewisse Melancholie und versetzt einen in die Zeit zurück als Elvis noch seine Hüften kreisen liess. Neben den Einflüssen aus Rock‘n‘Roll und Punk findet man auf dem Album auch neue Ansätze. So bringt beispielsweise «In to the Dark» eine leicht soulige Note mit. Die Single «Vampire Kiss» ist von Ska-Elementen geprägt und vermittelt eine gewisse Grusel-Romantik. Vampire Kiss wurde wohl nicht von ungefähr als Single auserkoren, ist es doch der poppigste und radiotauglichste Song auf dem Album. Zusammengefasst lässt sich die Musik von «Dance of the Dead» wie folgt beschreiben:  Melodiöser Horror-Rock, eingängige Mitsingtexte und Rhythmen, die einen zum Tanzen auffordern. 

• Künstler: Rezurex
• Album: Dance Of The Dead
• VÖ: Im Handel erhältlich