Die Indie-Wundertüte Dear Reader im Ziegel Oh Lac

Konzertvorschau: Dear Reader im Ziegel Oh Lac
Bildquelle: 
Pressebild: Dear Reader

Mittlerweile ist Dear Reader ein Solo-Projekt der Sängerin Cherilyn MacNeil, die sich für die Aufnahmen und für ihre Konzerte wechselnder Musiker bedient. Sie ist also fast eine Indie-Wundertüte. Gegründet wurde die Band ursprünglich im Jahr 2006, zusammen mit dem Bassisten Daryll Torr. Seitdem hat Dear Reader schon einige Alben veröffentlicht, stets unerkannt von Kritikern und ohne grosse Wellen zu schlagen. Erstaunlicherweise, denn jedes Mal haben Dear Reader mit gehaltvollem und liebevoll gestaltetem Indie-Pop eigentlich voll ins Schwarze getroffen. Stets zeugten die Songs von ganz persönlichen Momenten der Sängerin.   

 

Eine prächtige, bewegende Reise 

 

MacNeils neustes Werk nennt sich „Rivonia“ und ist am 5. April erschienen. Wieder hat sie ein ganz intimes und bezauberndes Werk vollbracht. Rivonia ist nämlich ein Stadtteil ihrer Heimat Johannesburg und die Geschichte Südafrikas führt durch das ganze Album hindurch. Das jedoch, ohne den Hörer mit endlosen langweiligen Geschichtsvorträgen zu plagen - ganz im Gegenteil: Mit MacNeils Talent für`s Erzählen von Geschichten, mit eindrucksvollen, gezielt eingesetzten Bläser-Ensembles und afrikanisch angehauchten Rhythmen und Choreinlagen, wurde dieses Album eine prächtige, bewegende Reise durch eine geschichtsträchtige Stadt mit all ihren Leiden und Freuden und vor allem den stetigen Kampf nach Rassengleichheit. 

 

Unbedingt ins Album reinhören und noch viel wichtiger: Am 14. Mai unbedingt nach Zürich pilgern. Dear Reader spielen nämlich in der Roten Fabrik, im Ziegel Oh Lac.

 

 

 

Natascha Evers / So, 05. Mai 2013