Musikalische Magie mit Kllo

Konzert-Kritik: Kllo im Exil
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Das Exil am Freitag, wo sich die Leute anfangs nur tröpfchenweise einfanden, war auf einmal angenehm gefüllt – so, dass jeder und jede frei und ausgelassen zu den träumerischen Synth-Beats des australischen Duos Kllo aus Melbourne tanzen konnte; der nächste begeisterte Publikumsbesucher jedoch nur eine Armlänge weit weg entfernt war. Die Stimmung war gut und der Raum energiegeladen alsbald die ersten Töne ihres Electronic Pop meets UK Garage-Sound das Exil erfassten. Kllo überzeugte an ihrer ersten Headline-Show in der Schweiz mit leichtfüßigem, atmosphärischen Sound, einer zarten, glasklaren Stimme und intensiven Beats, die live erst so richtig zur Geltung kamen, und so ihre Musik ihr ganzes Potenzial entfalten konnte. 

 

Was in Australien schon lange klar ist, dass die beiden Künstler, die Cousin und Cousine zueinander sind, nur am Anfang einer vielversprechenden Karriere stehen und die Welt mit ihren einfühlsamen Elektro-Beats und Lyrics zu erobern werden, fühlte sich in Zürich an diesem Abend noch eher wie ein Geheimtipp an, dem wir alle gebannt beiwohnen konnten. Es herrschte eine fast intime Atmosphäre, der Raum verwandelte sich in einen Ort, um seine Gedanken ganz weit wandern zu lassen, während Chloe Kaul und Produzent Simon Lam als perfekt eingespieltes Team ihre musikalische Magie auf einen wirken liessen. 

 

Wir freuen uns schon auf das nächste Mal, wo wir Kllos zarte Musik untermalt von eindringlichen Bässen lauschen können. 

 

Manuela Troxler / Di, 16. Okt 2018