Erst am 10. November 2023 ist mit «i want to live forever when i die» das Debütalbum der Schweizer Songwriterin Julia Alexa erschienen. Hört man in das Album rein und hat im Hinterkopf, dass sie erst seit drei Jahren ihren Stil entwickelt - Sad Pop/Alternative wird er gerne genannt -, staunt man schon. Sehr ausgereift wirken die Songs auf der Platte, ohne zu glatt zu sein. Juli gelingt es, ihrem zeitgenössischen Sound einen Stempel aufzudrücken. Es ist daher wenig erstaunlich, dass die junge Musikerin immer bekannter wird.

Im Musikcafe im X-TRA Haus der Musik hat Julia Alexa ihr Album präsentiert. Die Songs funktionieren live hervorragend und so entstand teilweise eine andächtige Stimmung, wenn Handylichter den Saal erhellten (Siehe Fotostrecke). Man könnte hier Namen runterbeten, um Vergleiche zu ziehen, was nur zeigt, wie nahe Julia Alexa an der aktuellen Musik ist. Mit Zeilen wie «I’m so sick of being lonely» erinnert Julia leicht an die elegante Melancholie, die etwas Phoebe Bridgers beherrscht, gleichzeitig klingt sie manchmal wie Jaël, und doch behält sie dabei ihren eigenen Stil, indem sie - jedenfalls wirkt es so - ihr Herz öffnet und genau dadurch Emotionen triggert, die wiederum ihre Musik bereichern. Es ist dieser ewige Kreislauf der Musik, den Julia Alexa scheinbar im Blut hat. Man darf sich den Namen Julia Alexa als für die Zukunft merken.