Kleine Frau mit grosser Stimme

Konzert-Kritik: Sara Hartman im Exil
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Bäckstage / © Patrick Holenstein

Bei den meisten Konzerten weiss man ziemlich genau, was man erwarten darf. Nehmen wir als Beispiel eine Show von Madonna im Hallenstadion: Alle gros-sen Hits, unzählige Outfitwechsel und eine gigantische Bühnenshow. Doch es gibt auch Konzerte, da hat man keine Ahnung, was da auf einem zukommen könnte. Genau so war der Auftritt der Amerikanerin Sara Hartmann. 

 

Sie ist ein echter Geheimtipp und spielte letzten Dienstag im intimen Rahmen im Zürcher Exil. Die erst 20-jährige Sängerin ist kurzerhand von den USA nach Berlin gezogen um dort ihre musikalische Karriere voranzutreiben. Und das ist ihr durchaus gelungen, denn auch bei uns wird ihr Ohrwurm «Monster Lead Me Home» bereits täglich im Radio gespielt. Als Support von Ellie Goulding hat sie uns im Hallenstadion mit ihrer ausdrucksstarken Stimme verzaubert, nun konn-te sie ihre Songs an einem eigenen Konzert präsentieren. 

 

In ihren gefühlvollen Songs geht es wie so oft um Liebe und Freundschaft. Doch Sara Hartmann verleiht ihrer Musik mit einer Mischung aus instrumenta-len und elektronischen Elementen das gewisse Etwas. Das Konzert war wirklich einen Besuch wert. Und natürlich auch absolut hörenswert – allerdings hat sie bislang nur vier eigene Songs veröffentlicht. Das Konzert ist deshalb mit einer Dauer von etwas mehr als einer Stunde recht kurz ausgefallen. Wir wollen mehr davon, jedoch erst, wenn es noch ein paar weitere Songs gibt.

 

Kurz, aber gut. Sara Hartman hat sich im Exil für die Zukunft ins Gespräch gebracht. 

  • Das Titelfoto entstand am Konzert von Ellie Goulding, wo Sara Hartman Support war. 

 

Rebecca Hügi / Sa, 28. Mai 2016