Grossartiger Live-Act im kleinen Rahmen
Gerade mal etwa 50 Leute haben sich am Donnerstag Abend im Eldorado eingefunden, um die Indie-Rock-Band Puggy live zu erleben. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn während die Band besonders im französischen Sprachraum sehr bekannt ist, kennt man sie hier kaum. Das kleine Publikum entpuppte sich jedoch bald als sehr angenehm und im gemütlichen Rahmen des Zürcher Eldorados als nahezu perfekt.
Bereits bei den ersten Klängen des ersten Songs «Stop Me» überzeugte Sänger Matthew Irons mit seiner grandiosen Stimme, die auch live keinen Patzer zuliess. Und das, obwohl der Engländer, wie er den Abend über mehrmals betonte, krank war und nach eigenen Angaben seine Viren gerade überall verbreitete.
Die Hitze im Club war kein Hindernis
Ganz dem ersten Lied zum Trotz dachte das Publikum gar nicht erst daran, Puggy zu stoppen. Anfangs etwas zurückhaltend und mit grossem Loch vor der Bühne – typisch Schweizer eben – wurden die Besucher nach und nach immer mehr von der Band, deren eingehendem Sound und der grosszügigen Interaktion mit dem Publikum eingenommen. Bald wurde geklatscht, gejubelt und getanzt. Und zwar richtig getanzt. Da war auch die aufkeimende Hitze im kleinen Club kein Hindernis mehr.
Beim Song «When You Know» waren der Band die Tanzeinlagen des Publikums nicht mehr genug. Sie wollten die Menge singen hören, und haben sie auch dazu gebracht. Und wie – was aus der doch eher überschaubaren Gruppe heraus kam, erstaunte selbst die Bandmitglieder.
Jeder Zeit wieder ein Konzert von Puggy
Nach dem letzten Stück «To Win The World» hatten die Besucher noch nicht genug. Und natürlich hatten die Belgier eine Zugabe im Ärmel beziehungsweise in den Instrumenten. Pünktlich um 22.00 Uhr verliessen Puggy die Bühne endgültig, nicht ohne gleich danach einzelnen Gästen noch die Hand zu schütteln, um sich zu bedanken.
Es war ein Abend voller grossartiger Musik von extrem hoher Qualität, wie man sie live nur selten erlebt. Voller Spässe und Witze, Singen und Tanzen. Und jetzt steht eine weitere Band auf meiner imaginären Liste von Leuten, deren Konzert ich sofort wieder besuchen würde.