Per Zufall wird bei Benno (Florian David Fitz) ein Gehirntumor entdeckt. Im Hospiz für Patienten mit einer beschränkten Lebenszeit lernt er den sensiblen Andi (Mathias Schweighöfer) kennen, der seit Jahren an einer Lungenfibrose leidet. 

Zunächst können sich die beiden nicht ausstehen, sind sie doch grundverschieden. Doch weil das Leben kurz ist, tun sie sich zusammen, um den geilsten Tag zu erleben bevor sie abtreten. Dafür hauen sie kurzerhand aus dem Hospiz ab und werden zu Kleinkriminellen, um ihren Trip zu finanzieren…

Die Idee ist nicht neu; haben wir doch schon gesehen, wie sich Jack Nicholson und Morgan Freeman in «The Bucket List» anfangs auf den Keks gingen und dann gemeinsam tolle Abenteuer erlebten und belastende Familienangelegenheiten bereinigten, bevor sie in die ewigen Jagdgründe gingen. 

Andi in the middle of nowhere. (© Warner Bros. Ent. All Rights Reserved.)

«Der geilste Tag» macht extrem Spass, die beiden Hauptdarsteller sorgen für einige absurde Situationen und viele Lacher. Florian David Fitz ist Regisseur und Drehbuchautor zugleich, er meistert den Grat zwischen Tragik und Komik mit erfrischender Leichtigkeit, ist beim Showdown aber nicht konsequent genug. Es fällt leicht, sich mit ihm und Publikumsliebling Mathias Schweighöfer zu identifizieren und sich zu fragen: Was würde ich tun, wenn ich nur noch kurze Zeit zu leben hätte?

Natürlich gibt es auch traurige Momente, doch sie sind rar und gleiten nicht ins Kitschige. Das Ende ist zwar vorhersehbar, aber das stört den kurzweiligen Film nicht im Geringsten. Er macht kurz bewusst, dass das Leben endlich ist und Momente mit allen Sinnen genossen und nicht auf allen Kanälen geteilt werden sollen. 

Ein leichtfüssiger Film mit bekannter Thematik, weiss durch seine zwei Hauptdarsteller und einige Lacher zu überzeugen. Die wichtigste Message: Carpe Diem – Nutze den Tag. 

• Der geilste Tag (Deutschland 2016)
• Regie & Drehbuch: Florian David Fitz
• Darsteller: Florian David Fitz, Matthias Schweighöfer, Alexandra Maria Lara
• Laufzeit: ca. 114 Minuten
• Kinostart: 25. Februar 2016