Baschi: «Ich habe meine Leidenschaft fürs Kochen entdeckt»

Interview mit Baschi
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Promobild / Facebook Baschi

Baschi – ein Musiker, der mittlerweile aus der Schweizer Musikszene nicht mehr wegzudenken ist. Er zeigt, dass man keine Castingshow gewinnen muss, um Erfolg zu haben und dass man kein Schmusesänger sein muss, um mit emotionalen Mundartsongs durchzustarten. Nun steht er mit seinem brandneuen Album in den Startlöchern – bereit, damit die Charts zu stürmen. Warum er sich allerdings dafür die Haare blond gefärbt hat? Wir haben nachgefragt.

 

Du hast nicht nur ein neues Album, sondern auch eine neue Haarfarbe. Die ersten Anzeichen einer Midlife-Crisis?

Ja, wie man weiss, gehe ich auch langsam auf die 30 zu. Im Ernst, das mit der Haarfarbe war einfach Spass. Meine Mutter und meine Schwester arbeiten beide als Coiffeusen und ich wollte einfach mal was Neues ausprobieren. 

Wirst du darauf nicht ständig angesprochen?

Doch klar, und niemand ausser ich selbst findet es schön (lacht). Deshalb laufe ich in letzter Zeit nur noch mit Hut herum – so wie heute auch. Denn bis die blonde Farbe herausgewachsen ist, dauert es noch ziemlich lange.

 

Und wieder etwas Neues dazugelernt. Welche Einsichten hast du in den letzten Jahren sonst noch gesammelt?

Ich persönlich finde, dass ich viel reifer geworden bin. Ich habe ein eigenes Studio gebaut, bin nun selbständig. Auch habe ich gelernt, Verantwortung zu übernehmen – ich wohne alleine in Basel, bin auf mich gestellt und habe meine Leidenschaft fürs Kochen entdeckt. Zusammengefasst stehe ich jetzt genau dort, wo ich sein will.

  

Deine Leidenschaft fürs Kochen?

Ja, ich koche sehr gerne. Meinen Kochstil würde ich als rustikal mit dem gewissen Etwas beschreiben.

 

 

Ich habe neun Jahre in einer Beziehung gelebt, die die Öffentlichkeit auch miterlebt hat. Daraus habe ich gelernt und ich halte mein ganz privates Umfeld bedeckt.

 

 

Du bist bekannt dafür, dass du auf der Bühne richtig rockst. Backstage gibst du dich eher ruhig?

Wenn ich neben der Bühne auch so wäre, wie auf der Bühne, dann wäre das wohl fast brutal. Ich bin aber nicht unbedingt ruhig, ich kann mich einfach benehmen.

  

Was sind Tücken des Berühmtseins?

Heute hat jeder ein Handy. Du kannst also in jeder Situation fotografiert werden. Man muss sich ganz klar mit der Zeit eine dicke Haut zulegen. Aber nach über zehn Jahren in der Öffentlichkeit bin ich es gewohnt, dass mich die Leute auf der Strasse trotz blonden Haaren, trotz Hut, trotz Brille, erkennen. Manchmal reicht es nur schon, wenn ich etwas sage.

 

Ist es auch eine Tücke, dass man ständig die gleichen Fragen über das neue Album beantworten muss?

Nein, keineswegs. Das Feedback ist bis jetzt durchwegs positiv und ich spreche gerne über schöne Dinge. 

Also, was ist das Wichtigste, was wir über dein neues Album wissen sollten?

Dass es ehrlich ist und von Herzen kommt. Es folgt keinem Schema, ist einfach frei geschrieben – kurz, es ist das beste Album, das ich je gemacht habe.

 

Gibt es eine Frage, die du nicht mehr hören kannst?

Ja, ich habe neun Jahre in einer Beziehung gelebt, die die Öffentlichkeit auch miterlebt hat. Daraus habe ich gelernt und ich halte mein ganz privates Umfeld bedeckt. Wenn dann jemand ständig nachhackt, kann das schon nerven.

 

Fragen zu deiner Beziehung haben wir heute keine. Zum Abschluss möchten wir aber wissen, was dein Ziel für die nächste Stunde ist.

Dass mich mein Manager sicher von A nach B fährt und dass ich nicht noch ein zweites Bier bestelle.

 

Baschi - «Oh wie schad»

 

  • Das neue Album von Baschi, «Zwüsche dir und mir» ist im Handel erhältlich. 
  • Mehr Infos zu Baschi gibt es auf seiner Website.

 

Rebecca Hügi / Sa, 12. Sep 2015