Die Band, die laut dem NME-Magazin «dein Leben verändern kann» spielte am vergangenen Donnerstagabend im neuen Komplex Klub einen schweißtreibenden Gig.

Die vier Herren aus den USA, Australien und England bespielen normalerweise eher größere Hallen und so war es auch kein Wunder, dass der Komplex Klub kurz nach Türöffnung bereits aus allen Nähten platzte. Im vorderen Teil des Klubs, wo sich auch die Bühne befindet, war die Frischluftzufuhr ziemliche Mangelware und es wurde daher bereits fleißig vor dem Konzert geschwitzt und mit Flyern gewedelt, um die Hitze etwas erträglicher zu machen.

Kurz nach 21.00 Uhr ging ein Jubeln durch die Menge des ehemaligen Stripclubs und da standen sie endlich, The Boxer Rebellion, frisch frisiert und mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Bei den ersten paar Songs kämpfte die Band leider mit einigen technischen Problemen. Vor allem die E-Gitarren des Sängers Nathan Nicholson und Gitarrist Todd Howe mussten gleich zu Beginn des Sets ersetzt werden. Und so kam es auch mal vor, dass ein Lied nur mit Rhythmusgitarre auskommen musste.

Funke sprang lange Zeit nicht über

Spielfreudig waren die Herren an diesem Abend, aber die Begeisterung vermochte einfach nicht ins Publikum überzugreifen. Die Musik von The Boxer Rebellion bietet eigentlich die perfekte Voraussetzung zum Mitklatschen, Tanzen, Jubeln und Mitsingen. Aber das Publikum war schwer rumzukriegen an diesem Abend. Selbst als Nathan kurzerhand die Textzeile «In New York» aus dem Song «New York» zu «In Zurich» änderte, regte sich im Publikum nicht wirklich viel. Die Begeisterung der Zuschauer kam aber meistens beim Ausklingen der Songs ans Tageslicht, diese wurden jeweils kräftig applaudiert. Die Setlist bot eine gute Mischung aus allen vier Alben und vor allem überzeugten die Songs aus dem neuen Album «Diamonds» live.

Ebenfalls ein Highlight des Abends war der Song «Watermelon» aus dem Debütwerk «Exits». Dieser entwickelte zum unkontrollierten Bühnenfeuerwerk und das Publikum brach in Begeisterungsstürme aus. Das Leben verändert hat The Boxer Rebellion kaum, aber der Gig wird sicher noch lange in guter Erinnerung bleiben.