Wo Ballett auf rockigen Gitarrensound trifft

Kritik: Rock the Ballet
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Klassische Ballett-Aufführungen mögen nicht jedermanns Sache sein, das ist wohl wahr. Was passiert jedoch, wenn man perfektionierte Ballettschritte mit rockiger Musik verbindet? Es entsteht ein tänzerisches Feuerwerk, vollgepackt mit Spannung und Emotionen. Da bleibt keiner ruhig auf den Stühlen sitzen, egal ob Ballett-Kenner oder Laie. Dass sich dieses Konzept seit vielen Jahren bewährt, zeigte die Crew von «Rock the Ballet» vom 20. Januar bis 1. Februar in der Maag Halle Zürich. Mit ihrem «Best Of»-Programm verbinden die Badboys aus New York absolut starke Ballett- und Moderndance Techniken mit fetzigen Choreografien zu Songs von Coldplay, Queen, Michael Jackson und vielen weiteren Ohrwürmern. 

 

Zuerst staunt man nicht schlecht, als zwischen all den Männern plötzlich eine blonde Tänzerin auftaucht. Sie scheint den Badboys auf der Bühne mächtig den Kopf zu verdrehen und zeigt neben ihren perfekten tänzerischen Fähigkeiten auch emotionales Schauspiel. Ohne Worte, nur mit Bewegungen, vermittelt die Crew Geschichten über verlorene Träume, Hoffnung, Lebensfreude und Hochmut. Es macht unglaublich Spass, den Tänzern bei ihrer Berufung zuzusehen, denn man merkt von Beginn an, dass diese Leute für die Bühne geboren sind. Kaum denkt man, die Show hätte ihren Höhepunkt erreicht, folgt sogleich eine noch bessere, stärkere Tanzeinlage. So ist es auch keine Überraschung, dass sich die Tänzer mit ihrem Auftritt bei der Premiere in Zürich eine Standing Ovation und einen riesen Applaus abholten. Eigentlich schade, dass die Badboys nur so kurz in der Schweiz verweilen. Sie werden jedoch sicher nicht lange auf sich warten lassen und uns schon bald mit einer neuen Show beglücken.

 

«Rock the Ballet» ist noch dieses Wochenende in Zürich zu sehen. 

Alle Infos: http://www.rocktheballet.ch/

Rebecca Hügi / Fr, 30. Jan 2015