Zwischen Parodie und Hommage

Konzertvorschau: Steel Panther im Komplex 457

Leopardenprint-Leggins, knallbunte Haarbänder, lange Walle-Mähnen. Wer die vier Jungs von Steel Panther sieht, glaubt, eine Zeitreise in die schrille 80er-Jahre-Metalszene gemacht zu haben. Alleine die Künstlernamen der Amerikaner – Michael Starr, Satchel, Lexxi Foxxx und Stix Zadinia – sind eine reine Parodie auf den damals sehr populären Hair-Rock. Aber auch mit Ton funktioniert die Band, die seit der Gründung im Jahr 2000 schon drei Mal ihren Namen geändert hat, einwandfrei. Begonnen haben Steel Panther als Coverband eben jener Bands, die in der Metal-Szene der 80er-Jahre Erfolge feierten. Aus den bekannten Songs von Van Halen, Guns N’Roses, Mötley Crue und so weiter wurden schliesslich nach und nach eigene Songs.

 

Diese eigenen Songs sind so perfekt klischiert, dass sie die Geschmäcker geradezu zersplittern. Die Texte drehen sich fast ausschliesslich um Frauen, Sex und Drogen, was sogar so weit führte, dass in England 2012 Plakate der Band an öffentlchen Wänden entfernt und verboten wurden, und in Deutschland das dazugehörige Album «Balls Out» erst ab 18 freigegeben wurde.

 

Trotz der kontroversen Meinungen zu Auftreten und Texten der Band, liegt die musikalische Leistung von Steel Panther auf hohem Niveau. Es mag bewusst klischiert sein – durch die gute musikalische Leistung kann man die Musik von Steel Panther aber durchaus nicht nur als Parodie betrachten, sondern auch als Hommage. Konzertbesucher dürfen sich am 4. März also auf eine unterhaltsame, bunte Reise in die 80er-Jahre freuen.

 

  • Steel Panther
  • 4. März 2014
  • Komplex 457
  • Tickets gibt es noch genügend an der Abendkasse

Seraina Schöpfer / Mo, 03. Mär 2014