Ten Tonnes: «Es war ein natürlicher Prozess»
Beim Radar Festival am 2. März hat Ten Tonnes in Zürich seine Songs dem Schweizer Publikum präsentiert und davon hat er uns im Interview erzählt. Der britische Songwriter hat vom Spass auf Bühne und dem Songwriting, von eigenen Songs und dem Qualitätsanspruch an sich selbst erzählt und wieso er nur kurz eine Band hatte.
Ich beginne mit «Lucy». Der Song geht sofort ins Ohr und wirkt sehr intensiv. Wie ist der Song entstanden?
Ich habe den Song geschrieben, als ich 18 Jahre alt und im ersten Jahr an der Universität war. Den Song habe ich immer schon geliebt und bin sehr glücklich, dass er endlich veröffentlicht wurde.
«Lucy» erinnert leicht an den vielseitigen Sound von Glasvegas. Was hörst du gerne für Musik und was beeinflusst dich auch als Künstler?
Ich aktualisiere meine Playlist «TT weekly» auf Spotify wöchentlich. Darin ist das enthalten, was ich in jener Woche gehört habe. Es ist sehr unterschiedlich. Auch meine Einflüsse varriieren stark und reichen von The Strokes über Arctic Monkeys bis zu Tom Petty und Bob Dylan.
Du schreibst eigene Songs, seit du 14 Jahre alt bist. Wie bist du als Teenager zum Songschreiben gekommen?
Es war wie ein natürlicher Prozess. Irgendwann habe ich angefangen zu singen und Gitarre zu spielen. Ich liebe es, Songs zu schreiben.
Inzwischen bist du ein paar Jahre älter. Wie hat sich deine Art zu schreiben verändert?
Ich bin definitiv ein besserer Songwriter als ich es mit 14 Jahren war. Aber ich glaube nicht, dass sich meine Einstellung dazu gross geändert hat. Ich habe das Songwriting immer geliebt.
Was für Themen sind dir wichtig? Wo holst du dir Inspiration für die Songs?
Die können von überall kommen. Es kommt auf den Tag oder sogar die Stunde an, in der du schreibst. Das ist das Schöne daran, du bekommst unterschiedliche Einflüsse zu jederzeit. Eigentlich mache ich konstant Sprachnotizen auf dem Smartphone und schreibe Ideen für Texte auf.
Du sagst in einem Interview, dass die Beatles für dich der Standard für das Songwriting seien. Wie streng bist du mir dir, wenn du schreibst? Bist du irgendwann zufrieden?
Da bin ich ziemlich strikt und zeige niemandem meine Songs, solange ich nicht 100% glücklich damit bin und den Song dort habe, wo ich denke, dass er gut genug ist. Ich bin definitiv zufrieden, wenn ein Song beendet ist und das ist ein dankbares Gefühl.
Du warst von Anfang an Solo-Künstler. Hast du bewusst auf eine Band verzichtet?
Nicht wirklich. Ich hatte sehr kurz eine Band in der Oberstufe, aber es verlief sich im Sand. Aber ich habe immer Musik gemacht und werde weitermachen.
Man liest von dir immer wieder, dass du gerne auf der Bühne stehst. Was liebst du so daran?
Es macht immer Spass, meine Songs live zu spielen und es fühlt sich meist frisch an und jede Show ist anders. «Ten Tonnes» ist eine gute Platte geworden und ich liebe es, Konzerte zu geben. Wenn ich nicht auftrete, fühlt sich das komisch an.
Du warst kürzlich am Radar Festival in Zürich, wo die spannendsten neuen Acts live spielen. Wie war es für dich? Hast du auch andere Acts sehen können?
Ja, es war sehr gut und ich habe es sehr genossen. Es ist witzig, wie sich die Menschen von Land zu Land verändern. Die Stimmung war im Vergleich etwas zahm, aber mit der Zeit feierten die Leute mit. Ich habe ein wenig von Boy Aazooga gesehen, der direkt nach mir spielte. Das war grossartig.
Hattest du einen Plan B, falls es mir der Musik nicht geklappt hätte?
Einen Plan B hatte ich nicht. Es hiess: das oder gar nichts.
Wie geht es mit Ten Tonnes weiter? Und wird man dich bald auch in der Schweiz live sehen können?
Das Album «Ten Tonnes» ist am 3. Mai erschienen und kann ab sofort online bestellt werden. Ich werde im Herbst auf Europa-Tour sein und dann hoffentlich auch in der Schweiz.
(Das Interview wurde schriftlich geführt)
Ten Tonnes - «Lucy»
* Alle Informationen zu Ten Tonnes auf seiner Website.
* Das Album «Ten Tonnes» ist ab sofort im Handel zu bekommen.