Lightning McQueen (gesprochen von Owen Wilson) sieht seine Position als schnellstes Rennauto gefährdet, als die jüngere Generation ihn zu überholen beginnt. Erschreckt stellt er fest, dass seinen Mentor Doc Hudson (Paul Newman) zuvor dasselbe Schicksal ereilt hat. McQueen beschliesst, mit Hilfe der jungen Cruz Ramirez (Cristela Alonzo) zu trainieren, in Topform zu kommen und den neuen Favoriten Jackson Storm (Armie Hammer) zu schlagen.

Das Cars-Franchise passt eigentlich nicht ganz zu den vielen originellen Filmen, die Pixar produziert hat. Obwohl eine Fortsetzung zum 2004-Hit «Die Unglaublichen» nächstes Jahr erscheinen soll, hat sich das Animationsstudio bisher – mit wenigen Ausnahmen – vor Fortsetzungen gescheut.  Zusätzlich dazu wurde der zweite Film viel schlechter rezipiert als das Original. Brauchen wir also überhaupt eine Fortsetzung?

Lightning McQueen verliert die Rennstrecke unter den Reifen. (© The Walt Disney Company Switzerland / Pixar Animation Studios. All Rights Reserved.)

Offensichtlich tun wir das. Pixar hat einen unterhaltsamen Film geschaffen, dessen Rennbahnszenen aufregend sind und der sozialen Problematiken wie Klassen- und Kulturunterschiede, aber auch Altersdiskriminierung thematisiert. Tatsächlich ist dieser letzte Punkt das Herzstück des Plots. McQueen merkt, dass er zum «alten Eisen» gehört und nicht mehr mit den modernen Fahrzeugen mithalten kann. Die Parallele zur digitalen Revolution, die Fahrer in der echten Welt bald überflüssig machen wird, liegt nahe. So ist auch die Entwicklung von McQueens Figur emotional und überraschend menschlich.

Humor für Kinder und Erwachsene

Die Antwort, die der Film auf die Frage nach der Rolle der alternden oder «nutzlosen» Bevölkerung findet, ist befriedigend für den Film, wenn auch etwas vorhersehbar. Die Animation und Filmtechnik fesselt den Zuschauer an die Projektionsfläche, besonders in den Szenen der Rennen, man meint, mit Lightning McQueen auf der Rennstrecke zu stehen. Die Witze sind teils nur für Kinder, einige sprechen aber auch Erwachsene an und sind wohlplatziert, und obwohl manche Pannen im Film etwas zu schnell behoben scheinen und einige emotionalen Entwicklungen rascher passieren als erwartet, verlässt man den Kinosaal mit einem angenehmen Gefühl.

Der bisher wohl beste «Cars»-Film, bei dem nicht nur Kinder angesprochen werden.

• Cars 3 - Evolution (USA 2017)
• Regie: Dan Scanlon 
• Laufzeit: ca. 109 Minuten
• Kinostart: 28. September 2017