Ein Duett mit Amy Macdonald

Festivalkritik: Amy MacDonald @ Montreux
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Nach dem Auftritt von Bastian Baker leert sich das Auditorium Stravinski in Montreux nur wenig. Niemand möchte seinen guten Platz in den vorderen Reihen riskieren, denn als nächstes steht Amy MacDonald auf dem Programm. Die Spannung im Publikum steigt, die Vorfreude ist deutlich zu spüren. Angekündigt wird sie von Claude Nobs, dem Begründer des Montreux Jazz Festivals, persönlich. Er betont, wie sehr er sich freut, dass Amy den Eröffnungsakt 2012 spielt. 

 

Und dann, mit leichter Verspätung, ist es so weit. Amy MacDonald, bekleidet in einem auffälligen Glitzerkostüm, betritt mit ihrer Band die Bühne. Sofort legt sie mit ihrem ersten Hit «Poison Prince» los. Die offensichtliche Begeisterung von Sängerin und Band steckt das Publikum unverzüglich an. Nach den ersten paar Songs richtet sich Amy an das Publikum. Sie erwähnt ihr neues Album «Life in a Beautiful Light» und bedankt sich herzlich für dessen 2. Platz in den Schweizer Charts. Danach stimmt sie «The Game» an, mit dem sie beweist, dass sie auch live keine Probleme hat, schwierige Tonlagen zu singen. Die Stimmung unter den Zuhörern steigt weiter an, ebenso wie die Temperatur im Saal.

 

Zum Dank gab es Blumen von Claude Nobs

 

Als Amy das Publikum vor dem Song «This Is The Life» zum Mitsingen auffordert, meldet sich keck in der ersten Reihe ein Mädchen. Sofort bekommt sie ein Mikrophon in die Hand gedrückt. Das so entstehende Duett begeistert die Musiker sichtlich, genau wie auch das Publikum. Mit einem schottisch klingendem «merci beaucoup» verlassen Amy und Band danach die Bühne. Der tosende Applaus und das Geschrei aus dem Zuschauerraum hören erst auf als sie zur Zugabe wieder hervorkommt. Nur begleitet von ihrer Gitarre singt sie das nächste Stück, danach kehrt auch ihre Band wieder zurück. Gemeinsam beenden sie das Konzert schliesslich mit «Let’s Start a Band». Noch einmal tosender Applaus als dann Claude Nobs noch die Bühne betritt und Amy zum Dank für ihren tollen Auftritt Blumen überreicht. 

 

Das Konzert hat sämtliche Erwartungen erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen. Die Bandmitglieder waren perfekt aufeinander eingestimmt und voller Elan, Amy begeisterte mit ihrer starken Stimme und das Publikum war 1.5 Stunden lang voller Freude mit dabei. Die Musiker selbst waren mit ihrem Auftritt sehr zufrieden und bemängelten als Einziges die Hitze im Saal.

Laura Zeller / Sa, 30. Jun 2012