Am Eingang zum Bandraum von April Calls steht an der Tür eine Einladung zum Klingeln, denn einfach so kommt man nicht in das Gebäude, die Band muss Einlass gewähren. Da wir aber sehr früh dran waren, zählten wir zu den ersten Gästen und wurden bereits von einigen Mitgliedern der Band an der Tür erwartet. Danach tauchten wir ab in die Tiefen des Gebäudes am Talacker 21, suchten uns den Weg durch die engen und verschlungenen Gänge – immer den Schildern folgend. Bis wir am Ziel auf den Bandraum von April Calls trafen. 

Und der ist sehr heimelig, in warmen Farben wie Orange oder Gelb gehalten und bietet sogar Platz zum Sitzen. Allerdings nicht lange, denn April Calls sind offenbar beliebt und ihr Bandraum war bei Konzertbeginn „pumpevolle“ und dementsprechend war Stehen nur höflich. Dass der Glanz in den Augen der Bandmitglieder und die Euphorie, mit der Schlagzeuger Tobi seine Felle bearbeitete, mit dem Ansturm zu tun hatte, bestätigte die Band nach dem rund halbstündigen Auftritt. Sie hätten sich sehr gefreut, dass so viele Leute gekommen seien, erklärte Frontfrau Sarah und fügte hinzu: „Besonders freut uns, dass wir lange nicht alle Gesichter kannten.“ In der Natur der Sache liegt es, dass oft die Person, die an der Front steht, zentral wahrgenommen wird. Bei April Calls trifft das auf Sarah zu. Und sie macht ihre Sache gut.

Sarahs Stimme ist markant, charismatisch und voller Leidenschaft. Man hört ihr gerne zu. Re an der Gitarre und Hibi am Keyboard scheinen etwas zurückhaltender, allerdings nicht musikalisch, denn der Sound von April Calls ist cleverer Rockpop, der weit über die Konventionen von Pop hinausgeht und sich nach vielen Seiten öffnet. Eingängige Melodien, die nie anbiedernd wirken, sondern viel Authentizität besitzen.

Kein Wunder also, dass April Calls am 23. März im Mascotte als Support von Aura Dione spielen. Sie hätten sich gleich direkt beim Mascotte beworben und seien angenommen worden, jubelt Sarah. Die April Calls lieben Musik und so schwärmt Sarah über das Soundabout. „Ich war schon letztes Jahr als Zuhörerin dabei und später werde ich mir sicher noch einige Bands anschauen.“ Und wer weiss, vielleicht trifft man sich im nächsten Jahr erneut in den Katakomben im Talacker 21.

Infos zur Band findet ihr auf der Webseite von April Calls.

Mit der Band gesprochen hat Linda von Euw. 

Bilder: Bäckstage.ch / © Patrick Holenstein