Counting Crows: Mehr als ein One-Hit-Wonder?

Kritik: Counting Crows im Volkshaus, Zürich
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Counting Crows Facebook

Nach gut 90 Minuten Konzert und der zweiten Zugabe «Rain King», die vom Publikum lautstark mitgesungen und bejubelt wurde, endete der Auftritt von Counting Crows ebenso unvermittelt wie er begonnen hatte und entliess das Publikum in eine schwül-warme Sommernacht.

 

Solider Auftritt!

 

Counting Crows kamen nach sieben Jahren, anlässlich ihrer «Somewhere Under Wonderland»-Welttour, für einen Exklusiv-Gig zurück in die Schweiz. Im Zürcher Volkshaus lieferte die siebenköpfige Band vor fast ausverkauftem Haus einen soliden Auftritt ab - ohne viel Schnickschnack.

 

Über 20 Jahre sind vergangen, seit die Folk-Rock-Band aus Kalifornien mit «Mr.Jones» ihren bisher grössten Hit gelandet hat. Wenn eine Band nur ein bis zwei grosse Hit hat, die bei der breiten Masse bekannt sind, dann ist es bei Konzerten nicht ungewöhnlich, dass man auf besagte Songs bis fast zum Ende des Konzerts warten muss. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel.

 

One-Hit-Wonder?

 

Bereits nach 15 Minuten beglückte Sänger Adam Duritz das Publikum mit jeder Menge Nostalgie à la «Mr.Jones». Eigentlich hätten spätestens nach 20 Konzert-Minuten dann all jene gehen müssen, die nur kamen um den Mega-Hit zu hören - doch weit gefehlt. Das Volkshaus war bis zum Schluss gut gefüllt. Der Beweis, dass die Band doch deutlich mehr ist als ein One-Hit-Wonder? Naheliegend.

 

Auch die Counting Crows sind über die Jahre hinweg nicht jünger geworden. Geblieben ist jedoch Duritz’ stattlicher Bauch und seine Rasta-Mähne, die ihm auch im Volkshaus das Image eines übergrossen Teddybären verliehen. «In der Ruhe liegt die Kraft», wenn Adam Duritz auf der Bühne steht ist alles andere als Hektik angesagt.

Dominique Rais / Do, 02. Jul 2015