Bei strahlendem Sonnenschein feierte das Radio Argovia am vergangenen Wochende seinen 23. Geburtstag auf dem Birrfeld (AG). Und mit ihm feierten nicht nur insgesamt 65‘000 Besucher, sondern auch diverse Schweizer Musiker. Mit dabei waren nämlich am Samstag Adrian Stern, Müslüm, Baschi, Patent Ochsner und Remady & Manu-L. Auch ein internationaler Star durfte nicht fehlen: Sean Paul aus Jamaika heizte den Partyfans am späten Abend so richtig ein. Aber zurück zum Anfang:

Diverse Konzerte und noch mehr kulinarische Köstlichkeiten

Am Samstag, um ca. 17.30 Uhr, betrat ich das Festgelände und suchte erst einmal Schatten. Gefunden habe ich diesen direkt bei der der grossen Bühne. Somit war ich schon bestens gerüstet für den ersten Showact: Adrian Stern. Der Mundart-Schmusesänger sang all seine Hits (u.a. «Ha nor welle wösse», «Amerika» und «Nr. 1»), aber auch neue Songs, die dann auf seinem Album, das im Oktober veröffentlicht wird, drauf sein werden. 

Adrian Stern in seinem Element. Auf dem Birrfeld waren erste Proben aus den kommenden Album zu hören. 

Nach Stern dufte das Publikum sich auf Müslüm freuen. Neben seinem (wahrscheinlich) bekanntesten Lied «Süpervitamin» kamen vom «Türken und gut integrierten Ausländer» auch einige interessante Statements über die heutige Zeit. Beispielsweise, dass er am liebsten ein iPhone wäre, weil viele Menschen mehr ihr iPhone als ihre Mitmenschen streicheln. Der singende Türke hatte die Lacher auf jeden Fall auf seiner Seite. 

Müslüm, der Integrations-Komiker, bringt die Zuschauer auf dem Birrfeld zum Lachen. 

Während des Umbaus der Bühne, ist die Zeit ideal mit Nahrungssuche genutzt. Ein schwieriges Unterfangen, denn die Auswahl war gross: Pizza, Schnitzelbrot, Bratwürste, Hotdog, Apfelküchlein, Crêpe, Glace, Hamburger etc … Am Ende gab bekam Pizza den Vorzug und zusätzlich eine Packung Magenbrot als Snack für den Auftritt des nächsten Künstlers: Baschi. Zum fünften Mal hat es der Schweizer Musiker ins Birrfeld geschafft und dafür sogar selbst den Hörer in die Hand genommen, wie er auf der Bühne erzählt: «Jo, sie händ mi ned gfrogt gha, de hani halt selber aglüte ond zwoi Woche vorher tatsächli Bescheid becho, dassi weder dörf cho!» Und Baschi zeigte vollen Körpereinsatz: Ein Bad in der jubelnden Menge gehört genauso zu seiner Performance wie ein zerrissenes T-Shirt. 

Bei Baschi ist der Job eines T-Shirts lebensgefährlich. 

Halbzeit: Noch drei Künstler standen auf dem Programm und die nächste Band war wirklich ein Highlight des Abends; Patent Ochsner. Die Berner kamen in den Aargau und rockten so richtig ab. Und natürlich durfte ein Lied nicht fehlen: «W. Nuss vo Bümpliz». Das ganze Birrfeld sang mit und irgendwie kam Lagerfeuerstimmung auf. 

Schweizer Urgesteine: Patent Ochsner reihen Hit an Hit.  

Um 23.00 Uhr erreichte die Besucherzahl die Grenze von 45‘000 Menschen. Es wurde immer enger, denn der internationale Superstar stand nun auf dem Programm: Sean Paul. Angekündigt wurde er wie folgt von Argovia-Moderator Oliver Wagner: «Er seit, das woner am liebste ader Schwiiz het, esch d Schoggi, de Chäs ond die höbsche Fraue! Also liebi Müettere: Hebed euchi Töchtere, wel de Sean Paul chont jetzt!» Mit knapp bekleideten Tänzerinnen an seiner Seite brachte er die Menge so richtig zum Feiern und alle, die sich bis dahin noch nicht richtig bewegt hatten, taten es nun. Dieser Mann versteht wirklich, wie man eine Party schmeisst. 

Sean Paul in der Rolle als internationaler Headliner. Natürlich inklusive knapp bekleideter Tänzerinnen.  

Das nächste und letzte Duo stand dem aber in nichts nach: Remady & Manu-L liessen dem Publikum kaum eine Atempause zwischen ihren Beats. Sie präsentierten den neuen Song «Holidays» und liessen die Menge immer wieder kräftig mitsingen. Dazwischen lobten sie das Publikum mit «ehr send geili Sieche!» und bekamen stets nur eine Antwort: Noch mehr Jubel. 

Remady & Manu-L reiten zur Zeit auf einer Erfolgswelle. Auch am Argovia Fäscht heizen sie der Menge richtig ein.  

Insgesamt war das Argovia-Fäscht 2013 ein voller Erfolg und vor allem eines: zwei Partynächte, die die Besucher so schnell wohl nicht vergessen werden. 

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Partyguide.ch. Mehr Bilder in der Galerie.