Das Wolfsrudel kehrt unfreiwillig nach Las Vegas zurück

Movie-Kritik: Hangover 3
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© 2013 Warner Bros. Ent. All Rights Reserved.

Es gibt keine ausschweifende Party, Sex-, Drogen- oder Alkoholexzesse, die Phil (Bradley Cooper), Alan (Zach Galifianakis), Doug (Justin Bartha) und Stu (Ed Helms) in den vergangenen Jahren ausgelassen hatten. Ob ein wilder Junggesellenabschied in Las Vegas oder ein Lagerfeuer an einem Strand in Thailand, beides hat in den ersten beiden Teilen der «Hangover»-Trilogie zu einem Chaos geführt, das jeweils von Tollpatsch Alan ausgelöst wurde. 

 

Bild 1: Der Kreis schliesst sich und das Wolfsrudel landet erneut in Las Vegas. Hier in Beatles-Pose. / Bild 2: Wenn es sein muss, verbünden sich die vier Freunde sogar mit Chow. (Mit Maus über Bild fahren)

 

Im dritten und letzten Teil des Erfolgsregisseurs Todd Phillips wird eine neue Tonart angeschlagen: Diesmal ist nicht ein Junggesellenabschied mit vorheriger Betäubung durch Drogen der Ausschlag für das Abenteuer der vier Kumpels, sondern das verwöhnte und apathische Verhalten von Alan, dem wie immer alles egal zu sein scheint. Es beginnt damit, dass Alan sich eine Giraffe zulegt und mit ihr über den Highway braust. Natürlich endet das in einem makabren Desaster. Dadurch wird eine verrückte Kette von Ereignissen ausgelöst, die schlussendlich in Las Vegas endet. Es gibt ein Wiedersehen mit Leslie Chow (Ken Jeong), der das Wolfsrudel so richtig in Schwierigkeiten bringt und mit Baby «Carlos» aus dem ersten Teil, der nun schon fünf Jahre alt ist und eigentlich Tyler heisst. Am Schluss ist alles wieder gut (na ja, zumindest bis man den Titelabspann gesehen hat). 

 

Bild 1: Ein- oder Ausbruch? Im Endeffekt spielt es keine Rolle, denn die vier Helden geraten (Bild 2) sowieso in Bedrängnis.  

 

«Hangover 3» ist actionreicher als die beiden Vorgänger, wobei auch hier der derbe Humor nicht zu kurz kommt. Es gibt viele Szenen, bei denen sich der Zuschauer vor Brüllen nicht mehr halten kann (beispielsweise das Intermezzo zwischen Alan und Melissa McCarthy aus «Bridesmaids») und zur Balance einige rührselige und ruhigere Momente. Neu an dieser Verfilmung ist, dass Chow fast zu einem Teil des Wolfsrudels wird. Wer also schon in den ersten beiden Teilen grausam von ihm genervt war, sollte sich den Film nicht ansehen. Ansonsten kann gesagt werden, dass einige Gags schon bekannt sind, es aber an neuen trotzdem nicht fehlt. «Hangover 3» ist eine bekloppte Odyssee durch die Wüste bis nach Las Vegas, in der sich Alan am meisten entwickelt. Wartet unbedingt den ersten Titelabspann ab, denn diesmal gibt’s keine Fotos oder Videos der vergangenen, durchzechten Nacht sondern… Ach was, geht selber gucken und habt viel Spass beim epischen Finale.

 

  • Hangover 3 (USA 2013)
  • Regie: Todd Philips
  • Besetzung: Bradley Coopler, Zach Galifianakis, Ed Helms, Justin Bartha, Heather Graham, John Goodman, Ken Jeong, Melissa McCarthy
  • Laufzeit: 100 Minuten
  • Kinostart: 30. Mai 2013

 

 

Bilder: © 2013 Warner Bros. Ent. All Rights Reserved.

Jasmin Ballmert / Fr, 31. Mai 2013