«Getrieben und masslos» - zwei Schlagwörter, die viele Assoziationen hervorrufen. Um nur einige zu nennen: heimatlos, abenteuerhungrig, gierig, dekadent.  Ob diese die richtigen sind oder ob die Diskussion in eine komplett andere Richtung läuft, wird sich am nächsten «Züri Litéraire» zeigen. Die beiden Gäste, Andreas Altmann und Endo Anaconda,  werden mit Sicherheit kein Blatt vor den Mund nehmen.

«Das Scheissleben meines Vaters, das Scheissleben meiner Mutter und meine eigene Scheissjugend» lautet der Titel von Andreas Altmanns Bestseller. So provokant wie der Titel ist auch der Inhalt. Ohne Rücksicht auf Feingemüter schildert der Autor seine Kindheit in einem Elternhaus, in dem Gewalt und Diffamierung zum Alltag gehörten. Unter dem Deckmantel einer erzkatholischen Erziehung musste der junge Altmann tagtäglich physische und psychische Züchtigung über sich ergehen lassen. Mit 19 Jahren endlich die Flucht ergriffen, ist der Deutsche heute preisgekrönter Reisereporter und Autor. Sein neustes Werk «Dies beschissen schöne Leben» zeigt, was aus dem einst verunsicherten Jungen geworden ist. Im Interview hat Altmann uns verraten, wie er heute zur Kirche und zu seinem Elternhaus steht.

«Znüni näh», bei diesen Worten denken Fans der Berner Mundartmusik nicht nur an die nächste Kaffeepause. Das Lied aus der Feder von Endo Anaconda und seiner Band «Stiller Has» ist allseits bekannt. Als Sänger und Texter hält er seinem Publikum auf humorvolle Art und Weise einen Spiegel vor Augen. In seinem Buch «Sofareisen» betreibt er Milieustudien über das Mittelmass, über den Untergrund der Dienstleister und über Leute, die ihr Schicksal bejammern, sich besaufen und dann vom eigenen Hund in den Hintern gebissen werden.

Röbi Koller und Mona Vetsch beenden die Saison mit zwei Gästen, die gerne Geschichten erzählen, zuweilen aber auch laut poltern. Ab Herbst 2013 geht der Live-Literaturclub in eine neue Runde.

Hier geht es zum Bäckstage-Interview mit dem Andreas Altmann.

• Züri Littéraire
• Thema: Getrieben & masslos
• Datum: 8. April 2013
• Beginn: 20:00
• Tickets: 25.-/15.- (mit einer Karte der Zürcher Kantonalbank)
• Mehr Informationen auf der Seite des Kaufleutens