Baze liefert ein elektrisierendes Live-Album ab
Während den vergangenen zwei Jahren hat Baze ausgiebig mit Live-Band getourt. Getreu dem Motto: «Innovation gegen Stillstand» haben sie die Songs sowohl abgeändert als auch weiterentwickelt. Anders, als noch beim letzten Live Album «Unplugged» ist diesmal wie es der Name bereits sagt alles unter Strom. Statt DJ‘s, wie es üblich ist im Hip-Hop, sorgt bei Baze eine Band für den Sound. Dies führt dazu, dass die Songs allesamt rockig daher kommen. Die Aufzeichnung des Konzerts fand am vergangenen Auffahrtswochenende im Berner ISC Club statt. Wer schon mal dort war, weiss, dass es eher ein dunkler Club ist. Und so ist auch das Artwork des Albums sehr dunkel gehalten - zudem bekommt man statt eines Silberlings eine pechschwarze CD zum abspielen. Auch ist Baze selbst zum ersten Mal auf dem Cover eines seiner Releases abgebildet.
Während rund eineinhalb Stunden gibt Baze mit seiner Band 17 Songs zum Besten. Ein Grossteil der Tracks stammt vom letzten Album, jedoch dürfen mit «Item», «Mis» und «Ender weniger» auch Klassiker aus den beiden Vorgängeralben nicht fehlen. Und so rappt der Berner mit seinem unverkennbaren Flow durch den Abend. Der Strom, der zwischen Baze und dem Publikum fliesst, ist auf dieser Live-Scheibe sehr gut zu spüren und so stört es nicht, wenn es Versprecher von Baze bei seinen Ansagen gibt - im Gegenteil, es macht das Album noch viel sympathischer und authentischer. Wer ein makelloses Album ohne das Live-Feeling will, hört sich besser ein Studio-Album von ihm an. Zu Ende des Songs «Ruhetag» sagt Baze zum Publikum: «So mueses töne - Halleluja!». Recht hat Baze damit - so wie «Unger Strom» muss ein Live-Album klingen!
- Baze
- Unger Strom
- Label:
- VÖ: 19. Oktober 2012