ESC-Queen Loreen euphorisch im X-TRA
Es ist noch relativ früh im Set, als die Schwedin Loreen ihre Stimme erhebt und den bekannten Refrain zum Hit «Euphoria» über die Köpfe der Menschen im X-TRA schweben lässt. Sofort steigen die Menschen ein, verbinden sich mit der Euphorie der Künstlerin und zelebrieren mit der Doppel-ESC-Siegerin den Hit. Später im Set wird Loreen «Wichtig ist, was ihr fühlt und nicht, was ihr denkt» sagen und in diesen Momenten beim gemeinsamen Singen ist klar, was sie später meint. In diesen Augenblicken gibt es keine Unterschiede, wer will, soll mitsingen, mitfeiern, sich selbst sein. Diese Attitüde passt gut zu Loreen.
Volle 30 Minuten tanzt sich Loreen in Ekstase, fühlt die Musik, rast förmlich durch das Set, lässt Übergänge verschmelzen und so einen Hauch von Clubfeeling entstehen. Man glaube ihr aber durchaus, dass sie fühlt, was sie tanzt und singt. Jedenfalls wirkt sie zufrieden. Aber sie kann auch anders. Bei «Neon Lights» steht sie ruhig und von violettem Licht inszeniert auf der Bühne. Bei «Paper Light» will sie das Licht im Saal erhellt haben und manchmal sitzt sie entspannt auf dem Boden.
Loreen liebt die Energy im Saal. Sie sei «der Wahnsinn», meint sie und will wissen, wie sich das Publikum fühlt. Natürlich gut. Gegen Schluss haut sie «Is It Love» als stripped version raus und zeigt, wie gut, kräftig und warm ihre Stimme ist. Sogar hinter der Bar sind in diesem Moment einzelne Augen feucht. Dann beendet ESC-Queen Loreen mit «Statement» ihr Set und geht von der Bühne. Elegant, fast schwebend und mit den Worten: «I Love You. God Bless You».
Loreen ist live ein energetischer Wirbelwind. Das kennt man von den ESC-Siegen. Bei einem Konzert wirkt diese Kraft aber nochmals eindrücklicher.