Christophe Maé mit «L`Attrape-rêves» im Kaufleuten

Konzertkritik: Christophe Maé in Zürich
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Promobild

Mit Weihrauch-Duft in der Luft tanzte sich der französische Superstar Christophe Maé auf die Bühne im ausverkauften Kaufleuten in Zürich. Mit «Guete Obe Züriiiii» begrüsste der Chartstürmer aus Frankreich die Menge und griff zur Gitarre. Mit dem Weihrauch-Duft in der Nase, den Kaktusbäumen und der Bar auf der Bühne schaffte Christophe Maé ein Atmosphäre, als wäre man im wilden Westen. Der leidenschaftliche Musiker zückte bei einigen Songs sogar sein Mundharmonika und spielte mit so viel Herzblut und Energie als gäbe es kein Morgen mehr. 

 

Nebst den Songs seines aktuellen Albums spielte der leidenschaftliche Musiker auch viele ältere Hits wie «J`ai laisse» oder «Dingue dingue dingue». Die Mischung zwischen ruhig und dann wieder mitreissend war perfekt. Sogar der Tresen der Bar wurde kurzerhand zum Schlagzeug umfunktioniert und die Gläser und Flaschen zu weiteren Instrumenten gemacht. Das Publikum war begeistert wie musiziert wurde und immer wieder suchte Maé den Kontakt zu den Leuten und erzählt von sich, seiner Familie oder scherzte mit der Band. Als er beim Song «La puppeé» gegen Ende des Liedes das Mikrofon zur Seite legte und den Song ohne Verstärkung mit Pianobegleitung fertig sang, war Gänsehaut garantiert und die Leute fasziniert. Ein Star zum Anfassen, einer der Musik zelebriert und dies mit einer fantastischen Band, die er gerne in den Vordergrund stellt. 

 

Mit dieser unverkennbaren, kraftvollen, rauen und doch so gefühlvollen Stimme, die durch Mark und Knochen geht, überzeugte Christophe Maé an diesem regnerischen Mittwoch mühelos. Nicht nur die Stimme, sondern auch die Bühne, die Band und seine mitreissenden Bewegungen, die sogleich dynamisch und doch so wild sind, machten diesen Abend vollkommen. Nach gut zwei Stunden inklusive sehr langer Zugabe, die sich zu sehr in die Länge zog, verabschiedeten sich Christophe Maé und seine Band. 

 

Gänsehaut war garantiert beim Konzert von Christophe Maé im Kaufleuten. 

 

Lukas Wenger / Fr, 18. Nov 2016