Anastacia feierte in Zürich ihr Comeback
«Resurrection», dem Titel ihres aktuellen Albums und ihrer gleichnamigen Tour, machte Anastacia auch in Zürich alle Ehre. Einem Phoenix aus der Asche gleich ist die amerikanische Sängerin wiederauferstanden.
Wegen einer Kehlkopfentzündung musste Anastacia ihr Zürcher Konzert, das ursprünglich für den vergangenen November geplant war, verschieben. Am Freitagabend war es dann endlich soweit. Anastacia war nach 10 Jahren wieder zurück in der Limmatstadt und sorgte im ausverkauften Kongresshaus für Begeisterung.
Überzeugend und unverschämt sexy
Schon beim dem Opener «Left Outside Alone» fühlte man sich in Teenie-Zeiten zurückkatapultiert. Und auch wenn jene Teenies von damals mittlerweile in den Mittzwanzigern sind, das schon fast obligatorische Kreischen hatten sie dennoch nicht verlernt. Lautstark wurde ein Hit nach dem anderen vom Publikum mitgesungen und die Tatsache, dass das Konzert bestuhlt war, stellte sich schon bald als Alibiübung heraus.
Mit «Heavy On My Heart» und «Stay» sorgte die Sängerin für ein akustisches Intermezzo, bevor sie dem Publikum dann mit Songs wie «One Day In My Life», «Stupid Little Things» und «Paid My Dues» abermals einheizte. Anastacia überzeugte nicht nur stimmlich, sondern brachte das Publikum auch mit unverschämt sexy Moves ins Schwitzen.
«Das beste Konzert an dem ich je war!»
Atemberaubend – so lässt sich der Auftritt von Anastacia mit nur einem Wort wohl am ehesten beschreiben. Die Zeiten, in denen die 46-jährige Amerikanerin ein Geheimnis um ihr Alter machte, sind längst vergangen. Denn dafür gibt es schlicht keinen Grund. Die Sängerin zeigte sich in Höchstform, wirkte vitaler denn je und strotzte nur so vor Energie. Beeindruckend, wenn man bedenkt, dass bei ihr in nur 10 Jahren gleich zweimal Brustkrebs diagnostiziert wurde, den sie jedoch 2013 danke einer beidseitigen Mastektomie gänzlich besiegte.
Nach wie vor ist ihre Lebensfreude ungebrochen. In Songs wie «Broken Wings» zeigt sich ihre wahre Kämpfernatur: «Even with broken wings / Even with shattered dreams / I’m still gonna try / I’m still gonna fly / Even with broken wings / I can do anything / I found the strenght I never knew I had in me / With these broken wings…»
Nach einem Bühnengraben oder gar Absperrungen suchte man vergeblich. Und das war auch gut so. Anastacia gab sich so publikumsnah, wie man es nur von wenigen Künstlern kennt. Immer wieder suchte sie den Kontakt zum Publikum. Küsschen da, Umarmung da und dazwischen plauderte sie munter mit den Konzertbesuchern und beantwortete deren Fragen. Eine der Fotografinnen liess ihrer Begeisterung freien Lauf und bezeichnete das Konzert - und sie war wie sie selbst sagte schon an so manchen - als: «Das beste Konzert an dem ich je war!» Zweifellos war der Auftritt von Anastacia alles andere als ein gewöhnliches Konzert.