«Hallo Zürich! Willkommen auf unserer Tour. Es ist schön, wieder auf der Bühne zu stehen und bekannte Gesichter zu sehen. Vor zweieinhalb Jahren, am Nikolaustag, waren wir zum letzten Mal hier», begrüsste Christina Stürmer das zahlreich erschienene Publikum. Stürmer gehört ohne Zweifel zu den ganz Grossen im deutschsprachigen Rock-Zirkus und sorgt mit ausdrucksstarken Songs immer wieder auf’s Neue für Gänsehaut-Feeling.

Christina Stürmer und Band feiern dieses Jahr ihr 10-jähriges Bühnenjubiläum und sind längst nicht mehr nur bei den Teenies beliebt, sondern schafften es über die vergangenen Jahre hinweg auch zunehmends, ein älteres Publikum anzusprechen. Wie beim schweizweit einzigen Konzert im Kaufleuten Zürich. «Auf und davon» war der erste Titel des Abends und ist zugleich auch der Opener auf dem aktuellen Album «Ich hör auf mein Herz».

«Ich möchte die Menschen berühren»

«Ich hör auf mein Herz» ist das bisher wohl persönlichste Album, so hat Christina Stürmer einen Grossteil der Song selbst geschrieben. Der Titel des Albums spiegelt ebefalls Christinas Einstellung zum Leben wieder, wie sie selbst sagt: «Es geht darum, Menschen zu inspirieren, sie zu ermutigen und zu unterstützen. Ich möchte die Menschen berühren.»

Auch wenn das neue Album beim Konzert klar im Mittelpunkt stand und darum Lieder wie «Selbe Wellenlänge» oder die Singleauskopplung «Millionen Lichter» nicht fehlen durften, gab es doch einige ältere Songs zu hören. Klar, dass der Durchbruch-Hit «Ich lebe» auf der Setlist zu finden war – ganz selbstverständlich sang das Publikum vom ersten Takt an mit.

Aber nicht nur die grandiosen Songs, sondern Bodenständigkeit vermischt mit einer grosszügigen Prise Humor machen Christina Stürmers Live-Auftritte so einzigartig. Immer wieder suchte sie den direkten Blickkontakt zum Publikum. «Ich liebe es auf der Bühne zu stehen und Menschen anzusehen, die lachen oder weinen und von unserer Musik berührt werden», so die 30-jährige.

Trennungsschmerz und Liebesbekenntnis

Auf der Setlist zu finden waren auch Songs wie «Nie genug», «Scherbenmeer», ein Lied über Trennungsschmerz, und andererseits das Liebesbekenntnis «Warum». Vom ersten bis zum letzten Takt war das Publikum begeistert und wurde von Christina Stürmer mit den Worten: «Ich bin am Ende angekommen. Ich hoffe es hat euch gefallen. Schon seit Jahren ist das immer unsere letzte Nummer», verabschiedet. Danach stimmte die Österreicherin, vom Publikum unterstützt, den Song «Engel fliegen einsam» an. In über eineinhalb Stunden wurde dem Zürcher Publikum so manches musikalisches Schmankerl geliefert. Dafür bedankten sich die Konzertbesucher mit einem ausgiebigen Applaus. Wer noch immer nicht genug hatte, konnte die sympathische Sängerin nach dem Konzert noch beim Autogramme geben antreffen.