Ein gemischtes Publikum zeigte sich am Freitag Abend im X-tra. Von jungen Liebhabern elektronischer Musik über ältere Paare bis zu nerdigen Einzelgängern, so richtig einordnen liessen sich die Konzertbesucher nicht. Eines aber hatten sie alle gemeinsam: Den Wunsch zu Fritz Kalkbrenners Technobeats eine rauschende Party zu feiern. Einen Wunsch, der dem Schweizer Publikum mehr als erfüllt wurde. 

Das Konzert war restlos ausverkauft und das anfangs noch halbleere X-tra füllte sich bis auf den letzten Platz. Auch die oberen Ränge waren bis um Mitternacht rammelvoll mit einem gespannten und vorfreudigen Publikum. Fritz Kalkbrenner betrat kurz nach Zwölf unter ohrenbetäubendem Gekreische die Bühne im X-tra und redete nicht lange um den heissen Brei herum. Mit den Worten, «Ich bin Fritz und fange jetzt an», leitete er eine durchtanzte Nacht ein, die einen Regen und Sorgen vergessen liess. Von Anfang an verstand er es, die Menge anzuheizen und machte ordentlich Stimmung. Dabei durften auch bekannte Songs wie «Wes» oder «Sky and Sand» nicht fehlen.

Kalkbrenner entlässt mit schweren Füssen, aber leichten Herzen

Fritz bewies, dass er mit «Sick Travelling», dem neuen Album, eindeutig aus dem Schatten seines Bruders springen konnte und, zumindest musikalisch, nicht mehr nur der kleine Bruder Pauls ist. Seine Liveshow kam durchaus beim Publikum an und liess die Herzen aller Technoliebhaber höher schlagen. Durch seine Stimme und die Mischung aus Techno und Dance mit melodischen Elementen kamen alle Tanzwütigen auf ihre Kosten und wurden auch von der Akustik und der Lichtshow nicht enttäuscht.

Fritz Kalkbrenners brachte das X-tra regelrecht zum Kochen und bot eine unvergessliche Party, aus der er das Schweizer Publikum mit schweren Füssen, aber leichtem Herzen nach Hause entliess.